Schüler/innen der 6. Klasse des RG Lambach zu Besuch im Schloss Hartheim/Alkoven
Ein besonders geschichtsträchtiger Ort, der als Sinnbild für die Greuel der NS-Zeit steht, war das Ziel einer Exkursion der 6. Klasse des RG Lambach im Rahmen des Religionsunterrichts.
Das Menschenbild einer Gesellschaft entscheidet darüber, wie mit Menschen umgegangen werden kann. Im wunderschönen Schloss Hartheim konnten die SchülerInnen der 6. Klasse in einem vierstündigen Workshop das nationalsozialistische Menschenbild und dessen tödliche Auswirkungen auf Menschen mit Beeinträchtigungen kennenlernen. Denn dieses Schloss war in den Jahren 1940 und 1941 Schauplatz der ersten systematisch geplanten und staatlich durchgeführten Massenmordaktion des NS-Regimes, der sog. Aktion "T4".
Nach einer etwa eineinhalbstündigen Führung durch die Dauerausstellung "Wert des Lebens" durften die Schüler in kleinen Gruppen zu ausgewählten Fragen selbst recherchieren und die Ergebnisse anschließend im Plenum präsentieren. Tiefe Betroffenheit über das unglaubliche Geschehen damals und Dankbarkeit für das eigene Leben heute kamen dabei immer wieder zur Sprache. Die Frage, ob Ähnliches in unserem Land heute möglich wäre, blieb ohne eindeutige Antwort. Die Möglichkeit, während der Gruppenarbeit den "Tatort" zu verlassen, und das sonnige Wetter halfen mit, zu den heftigen Eindrücken ein wenig auf Distanz gehen zu können.
Text und Foto: Mag. Sabine Trefflinger
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