Schweinehotel für Genießer
SCHLEIßHEIM (sw). Johannes Fischerleitner hat gerade eine besondere Baustelle auf seinem Hof: Ein Tierwohl-Stall der gute Fleischqualität mit tierfreundlicher Haltung kombinieren soll. Seine Schweine sollen sich in diesem Stall rundum wohl fühlen. Weshalb Obstbäume ihnen Naturschatten und natürlich je nach Saison auch ihre Früchte schenken sollen. Schon in der Bauform wurde das Verhalten der Schweine berücksichtigt, um den Tieren all das zu bieten was ihnen gefällt und der Arbeitsaufwand trotzdem so gering wie möglich ist. Ein Gefälle etwa soll dafür sorgen, dass sich der Stall so gut wie selbst entmistet. Ganz ohne Technik geht es aber auch nicht: Die Fenster öffnen und schließen sich je nach Temperatur von selbst um ein gesundes Klima zu erhalten. Zudem ist auch ein fixes Güllerührwerk eingebaut, das nur dazu da ist um Ungeziefer wie Fliegen und Mäuse rein mechanisch zu bekämpfen. Dies soll der Weg weg sein von chemisch produzierten Insektiziden.
Eigene Züchtung
Seine Jungtiere bezieht der Bauer von einem einzigen Züchter. Großteils handelt es sich dabei um handelsübliche Mastschweine. Zur Zeit arbeiten beide aber an einer neuen Zucht aus Mast und Duroc. "Meine Schweine sind länger als üblich, nämlich 20 bis 25 Wochen, am Hof. Zudem produzieren wir unsere Futtermittel selbst – seit 2017 verzichten wir auch auf Mais und bauen Soja an", so der Landwirtschaftsmeister. Die Schlachtung will Fischerleitner nach dem Bau auf den Hof holen, denn alles ab der Zerlegung und Verwurstung passiert schon auf dem eigenen Hof – mit alten Rezepten die sich schon seit Jahren am Welser Wochenmarkt bewährt haben. Auch will er seinen Hofladen, den er in Kooperation mit anderen Landwirtschaftsmeistern betreibt, vergrößern. Wenn alles fertig ist besteht zudem die Möglichkeit während der Öffnungszeiten die Schweine in einem eigens angelegten Besuchergang zu besichtigen.
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