Späterblindete hat endlich einen Wegbegleiter

Ein eingespieltes Team: Die späterblindete Welserin Susanne Breitwieser mit ihrer schwarzen Labrador-Hündin Lilo. | Foto: gmh hofbauer
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Eineinhalb Jahre hoffen, vorbereiten und mehrmaliges Scheitern: Für die Welserin Susanne Breitwieser, eine Spät-Erblindete, war die Zeit bis zur Übergabe eines geeigneten Blindenhundes der reinste Hürdenlauf. Zum Glück mit einem erfreulichem Ausgang. Lilo heißt die Labrador-Dame, die sie jetzt auf ihren Wegen begleitet. 30.000 Euro betragen die Kosten für einen ausgebildeten Blindenhund. 8200 Euro davon wurden von den Mitgliederbetrieben, der in Wels beheimateten Einkaufs- und Marketing-Gesellschaft Opticon, im Rahmen einer Benefiz-Aktion beigesteuert.

Deutlich mehr Lebensqualität
Für die glückliche Besitzerin der drei Jahre alten kohlrabenschwarzen Lilo hat sich damit die Lebensqualität stark verbessert und der Aktionsradius vergrößert. "Für einen Hund ist die Begleitung eines Blinden absolute Schwerarbeit und deshalb ist die Ausbildung langwierig und sind die Kosten sehr hoch“, erklärt die Mutter zweier erwachsener Töchter die Hintergründe, warum die Suche nach einem geeigneten vierbeinigen Begleiter so lange gedauert hat.
"Meine Lilo ersetzt jetzt meine Augen“, schildert die Welserin, die sich ihren Humor trotz Beeinträchtigung bewahrt hat, ihre neue Situation. Sie bewegt sich nicht nur bestens von Lilo geleitet durch die Messestadt sondern bestreitet neuerdings Bergwanderungen, die sie als Sehende aufgrund von Höhenangst früher vermieden hatte.
"Heute nehme ich manches gelassener und freue mich täglich auf das Abenteuer Leben“, schildert die Welserin, die im vergangenen Jahr ihren 50. Geburtstag feierte. Sie ist dankbar für die Hilfe und die Unterstützung durch Optiker, Fachakustiker und Blinden- und Sehbehindertenverband. Deshalb hat sie auch beschlossen, etwas zurückzugeben: "Ich möchte sehende Menschen aufklären, wie Blinde funktionieren, wie das Miteinander besser funktionieren kann und wie sich das Leben mit dieser Beeinträchtigung anfühlt.“ Sie denkt dabei an Vorträge und Workshops für Menschen, die sich für das Thema interessieren.
"Für uns war es ein Anliegen, dieses Schicksal aufzugreifen und im Sinne unserer vielen Mitgliedsbetriebe helfend einzuspringen. Gern kommen wir dem Wunsch von Susanne Breitwieser nach, die Öffentlichkeit über ein Leben ohne den Sehsinn aufzuklären. Erstmals hat sie das bei unserer Frühjahrstagung beeindruckend gemacht“, sagt Ewald Hofbauer, Opticon-Geschäftsführer.

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