Kritik in Wels
"Tiere leiden durch Streusalz"
Tiere leiden in Wels unter exzessivem Einsatz von Streusalz. Private dürfen eigentlich nicht in der Stadt streuen.
WELS. „Wir wollen unsere Tiere nicht mehr leiden sehen“, zeigt sich Silvia Teubl-Neumüller empört, Hundebesitzerin und Grüne. Dieser kalte und eisige Winter veranlasse viele Hausbesitzer und die Straßenverwaltung zum übermäßigen Einsatz von Streusalz. Darunter litten Bäume, Hecken und andere Pflanzen und nicht nur die. „Salzstreuung verursacht Schäden an Schuhwerk und Bekleidung, an Fahrzeugen und Fassaden, Bäumen und anderen Pflanzen und bei den Vierbeinern rissige und schmerzende Pfoten“, heißt es schon 2010 in einem Gemeinderatsantrag der Grünen zur Verminderung der Verwendung von Streusalz.
Private dürfen nicht Salz streuen
Laut Auskunft des Magistrats ist für Private das Salzen nicht gestattet. Dies werde aber kaum bis gar nicht eingehalten. Auch auf Nebenstraßen und für den Fußgängerverkehr vorbehaltene Flächen werde in übertriebenem Ausmaß Salz aufgebracht.
Hundebesitzer klagen über wunde Pfoten ihrer Vierbeiner, vom Salz verätzt, dazu kommt eingetretener Streusplitt. Tierärzte seien – nicht nur in diesem Winter – häufig mit wunden Pfoten von Vierbeinern konfrontiert und müssten diese verarzten und die Tierbesitzer hätten die Kosten zu tragen. „Sollen wir unseren Vierbeinern Schuhe anziehen, das ist doch nicht normal“, so Silvia Teubl-Neumüller. Für Autos gelte Winterreifenpflicht, also wozu dieser exzessive Einsatz von Streusalz. "Hier muss dringend etwas verändert werden, es braucht Alternativen“, meint die Sprecherin der Grünen Wels Stefanie Rumersdorfer. „Wir Grüne treten seit Jahren für einen umweltgerechten Winterdienst mit weniger Streusalz ein.“
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