Tipps für Katastrophenfällen
Was tun bei Blackout und Co.
Blackout und nukleare Verstrahlung: Katastrophen gibt es viele. Der Zivilschutzverband OÖ liefert hilfreiche Tipps.
WELS, WELS-LAND. „Aufgrund der derzeit herrschenden Lage in Russland und der Ukraine müssen wir im schlimmsten Fall mit Auswüchsen wie in etwa Blackout oder atomare Bedrohung rechnen“, sagt Michael Gruber, Landtagsabgeordneter (FPÖ) und Vizepräsident des Zivilschutzverbandes OÖ. „Die heile Welt der vergangenen Jahre und Jahrzehnte hat merklich Risse bekommen“, sekundiert Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).
„Wenige sind für Ernstfälle gewappnet“
Tritt eine Katastrophe ein, solle eine Familie im Ernstfall zehn bis vierzehn Tage ohne Strom, Wasser und Essen auskommen können – also: autark sein. „Das Problem ist aber, dass nur ein geringer Prozentsatz der Menschen für Ernstfälle gewappnet ist“, sagt Josef Lindner, Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes OÖ. So ergebe eine Umfrage des Zivilschutzverbandes, dass „gerade einmal 16 bis 18 Prozent für Katastrophen gut vorgesorgt haben.“
Bewusstsein schärfen
Das Bewusstsein in der Bevölkerung müsse also noch weiter geschärft werden. Denn: „Wenn der Strom einmal weg ist, etwa infolge eines Blackouts, ist es zu spät“, betont die Katastrophenschutz-Landesrätin. Gehe man von solch einem Szenario in ganz Europa aus, werde es mindestens eine Woche dauern, bis wieder eine stabile Stromversorgung aufgebaut sei, und eine weitere Woche, bis die breite Versorgung mit den Gütern des täglichen Lebens wieder anläuft.
„Keine Ängste schüren“
Aktuell sollen sich aber wieder mehr Menschen für den Zivilschutz, Versorgungssicherheit sowie auch Notfallpläne interessieren. „Trotz allem ist es aber wichtig, keine Ängste zu schüren“, betont Langer-Weninger. „Das Land OÖ bereitet sich laufend vor, investiert in Schutz- und Vorsorgemaßnahmen und finalisiert aktuell weitere Notfallpläne für ein professionelles Krisenmanagement im Fall der Fälle.“ Und auch in Wels treffe man bereits Vorkehrungen: Laut Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) sei die Stadt gut für einen Ernstfall vorbereitet und stehe den Menschen zur Seite.
„Die Krisenpläne für einen Blackout liegen bereits am Tisch, werden ständig angepasst und regelmäßig mit unterschiedlichen Szenarien geübt“, sagt Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FPÖ). Aber: „Wir brauchen jedoch auch die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, um die Einsatzkräfte im Notfall zu entlasten“, so Rabl.
Vorsorge treffen
Um im Katastrophenfall gut gewappnet zu sein, solle jeder Haushalt eine gewisse Vorsorgeausrüstung besitzen – siehe Infobox. „Außerdem sollte man für alle Familienmitglieder genug Lebensmittel lagern, die mindestens ein Jahr haltbar sind“, sagt Lindner. „Die kommen in eine Notfalltasche und sind dort dann gut aufgehoben.“ Tipp: Wer sich Gedanken um Lebensmittelverschwendung macht, kann das Gelagerte jährlich am ersten Samstag im Oktober – hier wird österreichweit der Zivilschutzalarm getestet – austauschen und das „Alte“ gleich kochen. „Eine Versicherung schließt man ja auch vorsorglich ab. Wenn ich also eine Krise überleben will, dann brauche ich einfach gewisse Vorräte zu Hause“, sagt Josef Lindner.
Infos & Kontakt
Zivilschutzverband OÖ
Tel.:0732/652 436
E-Mail:office@zivilschutz-ooe.at
Website: zivilschutz-ooe.at
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