Grüne fordern "Impfturbo"
Wels hängt beim Impfen nach
Wegen der vergleichsweise geringen Impfzahlen fordern die Grünen nun mehrere Maßnahmen.
WELS. Wels gehört zu den Schlusslichtern bei der Durchimpfungsrate: Während laut der Zahlen aus dem Ministerium in Wels nur 50,66 voll- und 41,73 teilimmunisiert sind, seien dies in anderen Statuarstädten wie Linz bereits 56,87/50,43 % beziehungsweise 54,79/49,63 % in Steyr. Und der Abstand nehme weiter zu: Da betrage der Zuwachs in Linz und Steyr rund 5 %, in Wels nicht mal halb so viel (teilimmunisiert). „Wenn wir hier nicht aktiv gegensteuern, könnte es im Herbst zu massiven Problemen kommen“, so der Grünen-Bürgermeisterkandidat Thomas Rammerstorfer.
Er erwarte sich mehr Engagement von der Kommunalpolitik. Vereinzelte Aktivitäten wie die kaum beworbene Impfstraße in der SCW oder der Impfbus beim Musikfestiwels "werden jedenfalls nicht ausreichend, um bis zum Herbst eine ausreichende Durchimpfung zu erzielen." Rammerstorfer verweist auf Kampagnen in anderen Städten wie den Linzer „Corona-Impfbus“, der täglich die entlegenen Stadtteile anfahre oder Impfen ohne Termin für auch für 12- bis 15-jährige in Baden
Die Grünen fordern nun Impfmöglichkeiten bei anstehenden Events: "Pop-up-Konzerte mit Pop-up-Impfstraßen wären doch eine gute Verbindung", meint Der Gesundheitssprecher Ralph SchallmeinerSchallmeiner.
"Niederschwellig"
Die zuständige Welser Gesundheitssprecherin Silvia Huber (SPÖ) begrüßt "niederschwellige Angebote". "Ich bin dahinter", sagt sie. So sei gerade vereinbart worden, dass der Impfbus nun auch beim Innenstadtkriterium am 8. September zum Einsatz kommen werde. "Und auch das Impfen ohne Anmeldung in der Messe forciere ich weiter." Es gehe einfach weiterhin darum, mit kreativen Ideen Angebote zu schaffen, viel zu informieren und Überzeugungsarbeit zu leisten, so Huber.
Auch die ÖVP schlägt nun in diese Kerbe. "Wir brauchen dringend einen Impfgipfel um mit den Welser Vereinen konkrete Maßnahmen zu besprechen", so ÖVP-Bürgermeisterkandidat Andreas Weidinger. Denn: "Wir müssen in die Lebenswelten vordringen und die Welser dort abholen – ob in Kultur-, Sport-, Migrantenvereinen oder in den Gebetsräumen", so ÖVP-Stadtrat Peter Lehner.
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