SPÖ Wels fordert, Rabl kontert
Weniger Welser Pflegekräfte beim Impfen als in OÖ
Die SPÖ Wels nimmt den Bürgermeister in die Pflicht, um die Impfbereitschaft zu steigern. Der kontert.
WELS. „Es braucht dringend vertrauensbildende Maßnahmen auf kommunaler Ebene und eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die Pandemiebekämpfung“, meldet sich jetzt SPÖ-Bürgermeisterkandidatin Petra Wimmer zu Wort. „Es ist die Aufgabe eines Bürgermeisters, vorhandene Ängste vor der Corona-Schutzimpfung zu nehmen und über Nutzen und Mehrwert von Tests und Corona-Regeln zu informieren.“ Zahlreiche Anfragen zeigten, dass nicht nur Pflegekräfte aufgrund vieler offener Fragen verunsichert seien. Das schlage sich auch in der Impfbereitschaft in der Stadt nieder: Während sich mit 90 Prozent der Bewohner mehr impfen ließen als im Landesschnitt mit 72 Prozent, hinkt man bei den Pflegekräften deutlich hinterher: In OÖ sagte jeder zweite Mitarbeiter Ja zur Nadel, in Wels nur ein Drittel.
"Kein Impfzwang in Wels"
Wimmer fordert: Bis genügend Impfstoff für alle zur Verfügung stehe, sei es wichtig, die Plattformen der Stadt besser zu nutzen um jeden verständlich über die Test- und Impfstrategie zu informieren. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) kontert: "Die Impfkampagne ist Bundessache. Ich habe weder die Informationen noch die Mittel dazu. Wir sind in Wels allein für die Abwicklung zuständig." Und er betont: "Impfen ist eine sehr persönliche Entscheidung, in die ich mich sicher nicht einmischen will. Ich werde sicherlich keinen Impfzwang in Wels verlangen."
Generell habe es jedoch sehr wohl ein Umdenken bei den Mitarbeitern im Magistrat zum Impfen gegeben.
Testbusse österreichweit einmalig
Zum Engagement der Stadt in Sachen Pandemiebekämpfung lässt Rabl Wimmer ausrichten: "Wels führt jetzt Testbusse ein, die zu den Menschen in den Stadtteilen kommen. Das ist österreichweit einmalig." Und auch beim Impfen könne man mehrere 1.000 Menschen am Tag bedienen – "wenn die Bundesregierung nicht die Beschaffung des Impfstoffes verschlafen hätte."
Kritik an Gemeinderat
Wimmer schießt jedoch noch eine kleine Kritik nach: „Kampagnen von FPÖ-Gemeinderatsmitgliedern, die das Freitesten für einen Friseurbesuch als Lachnummer bezeichnen, selbst aber keinen vernünftigen Gegenvorschlag bringen können, sind kontraproduktiv.“
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