950.000 Euro Beute bei drei Coups, auch in Wels
Zwei Bandenmitglieder wegen Einbrüchen in Österreich verurteilt
Zwei Männer sind am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren, gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu vier und drei Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatten mit Bekannten und Verwandten aus ihrer slowakischen Heimatgemeinde vorwiegend Sportgeschäfte in Österreich geplündert. Einen ihrer erfolgreichsten Coups verübten sie in Wels.
WELS, KLAGENFURT. So wurden bei drei 2016 durchgeführten Coups in Grödig (Salzburg), Wels und Braunau, bei denen der 66-jährige Angeklagte als Lkw-Fahrer mithalf, Waren im Wert von 950.000 Euro gestohlen und außer Landes gebracht. Der Pensionist, der nach eigenen Angaben eine Rente von 250 Euro bezieht, bekam für jede der Taten 800 Euro Lohn.
Die Aufgabe seines 30-jährigen Komplizen, dem in diesem Prozess die Beteiligung an zwei Einbrüchen vorgeworfen wurde, war es, die Geschäfte aufzubrechen und die Waren zum Lkw hinaus zu bringen. Er sagte, er habe für beide Taten 2.000 Euro erhalten. Was mit dem Diebesgut passierte, wollen beide vorbestraften Männer nicht gewusst haben.
Kopf der Bande verpfiffen
Beide nannten den Namen des Kopfs der kriminellen Bande. Dieser ist auch der Grund dafür, warum der Prozess in Klagenfurt stattfand. Der Mann, der noch nicht ausgeliefert wurde, war bei einem Einbruch in Klagenfurt 2014 dabei, weswegen alle weiteren Straftaten der Bande von den Justizbehörden in Kärnten abgewickelt werden. In dem umfangreichen Fall gibt es weitere offene Ermittlungen, bei denen das Landeskriminalamt Oberösterreich federführend ist, teilweise aber auch bereits rechtskräftige Verurteilungen, sagte Staatsanwältin Tanja Wohlgemuth.
Der 30-Jährige nahm seine dreijährige Strafe an, der 66-Jährige erbat sich Bedenkzeit. Staatsanwältin Wohlgemuth gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.
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