Nach mildem Winter folgt Zeckenplage

WELS. Die warmen Frühlingstemperaturen werden auch die Zecken wieder aktiv. Nach dem milden Winter rechnen Experten heuer mit einer besonders hohen Population und damit einer erhöhten Gefahr sich durch einen Zeckenstich mit der gefährlichen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) oder Borreliose anzustecken.
Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die sich über den Blutkreislauf im gesamten Organismus ausbreitet und dabei Gewebe und Organe schädigt. Je früher die Krankheit mit Antibiotika behandelt wird, desto größer die Heilungschancen.
Gegen FSME, das durch Viren übertragen wird und das Zentralnvervensystem angreift, gibt es im Gegensatz zur Borreliose eine Impfung. „Eine Impfung ist auf jeden Fall anzuraten und gerade in Oberösterreich – einer Zeckengegend – sinnvoll“, rät Dr. Sabine Lausecker vom Gesundheitsdienst des Magistrats. Denn die Folgen einer FSME-Erkrankung können schwerwiegend sein: Grippeähnliche Symptome wie Glieder- und Kopfschmerzen, Fieber und im schlimmsten Fall eine Entzündung der Gehirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks. Für zwei Prozent der Erkrankten endet diese Krankheit tödlich. Oberösterreich war 2013 mit 32 FSME-Fällen Spitzenreiter im ganzen Land.
„Am besten lässt man sich bereits vor der Saison impfen, eine Auffrischungsimpfung macht aber prinzipiell immer Sinn“, so Lausecker. Das Magistrat Wels, die Bezirkshauptmannschaft und die Apotheken bieten deshalb vergünstigte Impfaktionen an. Auffrischungsimpfungen sollten im 5-Jahres-Intervall erfolgen, ältere Personen ab dem 60-Lebensjahr sind im 3-Jahres-Intervall aufzufrischen. „Auch wenn die letzte Impfung schon länger zurückliegt, genügt oft eine Auffrischungsübung. Am besten man bespricht die Vorgehensweise mit dem Arzt“, so Lausecker.

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