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Aktuell heuer noch keine Toten im Welser Straßenverkehr

Schöne Bilanz für Wels: Heuer gab es bislang noch keinen Toten im Straßenverkehr. | Foto: BRS
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  • Schöne Bilanz für Wels: Heuer gab es bislang noch keinen Toten im Straßenverkehr.
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Bereits 83 Menschen kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben und damit bereits um 16 mehr als im gesamten Jahr 2020, informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

WELS. Die Statutarstädte Steyr und Wels können das Ziel „null Verkehrstote“ heuer noch erreichen, jedoch kein einziger Bezirk. Alle drei Bezirke mit den meisten Verkehrstoten Österreichs sind in Oberösterreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet und Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen kann die Zahl schwerer Verkehrsunfälle reduziert werden, betont der VCÖ. Auch die Verlagerung von Autofahrten auf Bahn und Bus ist eine wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Nur fünf Bezirke ohne Verkehrstote

Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass es außerhalb Wiens heuer nur in drei Bezirken keinen tödlichen Verkehrsunfall gab, nämlich im Bezirk Gmünd (Niederösterreich), Bezirk Eisenstadt-Umgebung (Burgenland) und im Tiroler Bezirk Landeck. Bei den Statutarstädten ohne tödlichen Verkehrsunfall ist Oberösterreich mit Steyr und Wels vertreten. Der neue Mobilitätsreferent Stefan Ganzert setzt auf Verkehrserziehung schon bei den Kleinsten: "Dass in Wels-Stadt bis dato 2021 noch kein Verkehrstoter zu beklagen war, ist natürlich erfreulich. Ehrlicherweise muss ich als zuständiger Referent aber auch sagen, dass Kommunen und Bezirke hier nur relativ eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten haben. Wo es uns als Stadt möglich ist, versuchen wir natürlich, bewusstseinsbildend und präventiv tätig zu sein. Das beginnt schon im Kindesalter: Kindergarten- und Schulkinder erhalten bei uns reflektierende Warnwesten und Klatschbänder. Die Schulwegsicherung – unter anderem durch färbig markierte Schutzwege – ist alljährlich einer der wichtigsten Punkte im Straßenbauprogramm.
Auch die ehrenamtlichen Schülerlotsen, die Schulwegpolizei und die Ordnungswache leisten hier einen wichtigen Beitrag. Ebenso die Polizei, die zudem jedes Jahr in den vierten Volksschulklassen die Radfahrprüfungen abnimmt. Um die Kinder bestmöglich darauf vorzubereiten, gibt es seit heuer kostenlose Fahrradkurse. Diese möchte ich natürlich weiterführen.
Abschließend appelliere ich angesichts der momentan früh einbrechenden Dunkelheit und der möglichen winterlichen Fahrverhältnisse in den kommenden Wochen und Monaten an alle Verkehrsteilnehmer, mit besonderer Vor- und Rücksicht von A nach B unterwegs zu sein. Dann könnten wir es in Wels-Stadt heuer wirklich ohne Verkehrstote in das neue Jahr schaffen!"

Traurige Bilanz in OÖ

Die drei Bezirke mit den meisten Verkehrstoten befinden sich in Oberösterreich: Im Bezirk Gmunden wurden heuer bereits zwölf Menschen bei Verkehrsunfällen getötet, im Bezirk Vöcklabruck elf und im Bezirk Braunau zehn, berichtet der VCÖ. Im Vorjahr war in Österreich zu hohes Tempo die häufigste Unfallursache und für jeden dritten tödlichen Verkehrsunfall verantwortlich.

Tempolimits absenken

Der VCÖ sieht vor allem auf den Freilandstraßen und im Ortsgebiet Handlungsbedarf. Tempo 30 statt 50 reduziert den Anhalteweg. Ein Pkw, der bei Tempo 30 einen Anhalteweg (Reaktionsweg plus Bremsweg) von elf Metern hat, hat bei Tempo 50 einen Anhalteweg von 24 Metern. Nach elf Metern hat das Auto noch eine Geschwindigkeit von 49 km/h, verdeutlicht der VCÖ. Wird ein Fußgänger mit diesem Tempo angefahren, ist das Risiko schwerster oder gar tödlicher Verletzungen extrem hoch. „Im Ortsgebiet sind viele Kinder und ältere Menschen unterwegs. Deren Sicherheit und Gesundheit muss Vorrang haben. Deshalb sollte im Ortsgebiet Tempo 30 die Regelgeschwindigkeit sein und höheres Tempo nur dort erlaubt sein, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig ist“, erklärt VCÖ-Experte Schwendinger.
Auf Freilandstraßen gilt in der EU in 25 der 27 Mitgliedstaaten eine niedrigere Regelgeschwindigkeit als in Österreich. Auch die mit Österreich gut vergleichbare Schweiz hat mit Tempo 80 eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit. Tempo 80 statt 100 reduziert die Zahl der schweren Unfälle und rettet Menschenleben, betont der VCÖ.

Schöne Bilanz für Wels: Heuer gab es bislang noch keinen Toten im Straßenverkehr. | Foto: BRS
Stefan Gnzert setzt auf Verkehrserziehung schon bei den Kleinsten. | Foto: Stadt Wels
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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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