Die Zukunft: Drohnenrennen
Schneller, leichter, noch realer – das ist der Trend bei diesem Sport
WELS, LINZ. In etwa fünf Metern Höhe rasen die Renndrohnen mit rund 150 Stundenkilometern durch einen Parcours in der Größe eines Fußballfeldes. Je vier Piloten treten bei diesen Rennen gegeneinander an. Mit Funksteuerungen und Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen) manövrieren sie ihre Quadrocopter – Renndrohnen mit vier Propellern – schnellstmöglich durch enge Kurven und Hindernisse wie Pylonen und Gates (Torbögen). Sie haben das Gefühl, selbst zu fliegen, obwohl sie fest am Boden stehen. Möglich ist das durch "First Person View" (FPV), der Sicht aus der "Ich-Perspektive“: An den Drohnen befinden sich Kameras, die Videobilder in Echtzeit an die VR-Brillen der Piloten übertragen. „Für dieses Hobby sind schnelles Reaktionsvermögen, technisches Verständnis und Spaß am Bauen nötig“, sagt der Welser Christian Steinhuber. Gemeinsam mit Andreas Neubauer aus Linz hat er 2016 den Verein „FPV Racing Club OÖ“ gegründet. Die 25 Mitglieder tauschen sich regelmäßig aus, optimieren und erproben die Renndrohnen. „Man schaltet zu 100 Prozent ab, der Fokus ist nur aufs Fliegen gerichtet“, schwärmt Steinhuber. Seit 2015 gibt es „Drone Races“ in Österreich, international länger. Ziel von Steinhuber und Neubauer ist es, den Sport landes- und bundesweit auszubauen und die Jugend zu fördern. In Zusammenarbeit mit dem Linzer Ars Electronica Center soll die Technologie weiterentwickelt werden: Durch die Digitalisierung sei noch viel möglich, zum Beispiel bei der räumlichen Darstellung, so Steinhuber. Eine Frage der Zukunft ist, wo der Verein seine Rennen fliegen wird: Im "DroneHangar" in der Linzer Handlbauer Fleischmarkthalle geht das seit Ende 2017 nicht mehr. Der Verein sucht daher eine Fabrikhalle im Großraum Wels und Linz für eine neue, permanente Rennstrecke.
Details zum FPV Racing Club OÖ sind unter www.fpvracingclubooe.at zu finden.
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