Bildungsniveau als Kernproblem
Laut Fachkräftemonitor verfügen überdurchschnittlich viele Welser nur über Pflichtschulabschluss.
BEZIRK. Was das Bildungsniveau angeht, weist der Fachkräftemonitor für Wels zwei sehr auffällige Zahlen aus. Die Zahl jener Personen, die über eine abgeschlossene Lehre verfügen, liegt mit 33,8 Prozent unter dem Landesschnitt (36,3 Prozent). Die Zahl jener Welser mit Pflichtschulabschluss weicht mit 23,4 Prozent noch stärker vom Durchschnitt (17,6 Prozent) ab. "Genau das ist das Problem: Wenn ich annehme, dass die Anforderungen an Arbeitsuchende auch in Zukunft weiter steigen werden, haben jene Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung es schwer. Sie werden öfter und länger von Arbeitslosigkeit betroffen sein", prognostiziert Othmar Kraml, Leiter des AMS Wels. „Wenn trotz Arbeitslosigkeit offene Stellen nicht besetzt werden können, weil die Qualifikationen und Kompetenzen der Bewerber nicht zu den Anforderungen passen, dann muss entsprechend gegengesteuert werden“, betont auch Wirtschaftsreferent Michael Strugl.
Statistik kann täuschen
In Wels ist der Zuwachs an offenen Stellen laut Statistik im Bereich der Hilfsberufe, der Metall- und Elektrotechniker und im Handel besonders groß. "Hier muss man aber genau hinsehen", warnt Kraml. Oft seien mehrere Agenturen auf die Vermittlung einer offenen Stelle angesetzt. Diese würde dann aber mehrfach gezählt. Zukunftspozential haben für Kraml akademische Gesundheitsberufe und Techniker mit zumindest einem HTL-, besser noch einem FH-Abschluss.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.