Die Kunststoff-Branche im Wandel

Netzwerken bei der Fachausstellung im Foyer des 4. Internationalen Polymerkongresses. | Foto: Business Upper Austria
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WELS. Integrierte Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung: Diese Themen standen kürzlich beim 4. Internationalen Polymerkongress im Bildungshaus Schloss Puchberg im Zentrum zahlreicher Vorträge und Diskussionen. Über 200 Teilnehmer tauschten sich mit Branchenkollegen bei diesem Veranstaltungs-Highlight des Kunststoff-Clusters aus.

Lernen von den Besten

Der erste Tag stand traditionell ganz im Zeichen von Best Practice. Nach Firmenpräsentationen bei den Vorzeige-Kunststoffunternehmen Greiner Packaging in Kremsmünster, Haidlmair in Nußbach, RICO in Thalheim bei Wels und dem Transfercenter für Kunststofftechnik in Wels trafen sich die Teilnehmer zu vier parallelen Erfahrungsaustauschrunden. „Die Impulsvorträge zu den Themen Spritzguss, Werkzeugbau, Extrusion oder Leichtbau haben spannende Diskussionen eingeleitet und den Teilnehmern einen – sehr technologiespezifischen – Erfahrungsaustausch ermöglicht“, freut sich Wolfgang Bohmayr, Manager des Kunststoff-Clusters.

Beiratswechsel im Zeichen der Kreislaufwirtschaft

Das Thema Kreislaufwirtschaft werde massiv an Bedeutung gewinnen, darin waren sich die Branchenkenner einig, wenngleich es für den Einsatz von Recyclingware, v.a. von Haushaltsabfällen, noch zahlreiche Hemmnisse gäbe. Diese zu beseitigen, ist eines der Hauptanliegen des neuen Beiratssprechers des Kunststoff-Clusters, der am Kongress offiziell sein Amt übernommen hat. Manfred Hackl, der CEO der EREMA Gruppe, dem Weltmarktführer für Recyclinganlagen, will in Zusammenarbeit mit der LAVU (Landes-Abfallunternehmen) und weiteren oberösterreichischen Leitbetrieben entlang der Kunststoff-Wertschöpfungskette zeigen, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann.
Als Start für die „Initiative Kreislaufwirtschaft“ der Kunststoff-Branche wurde am Polymerkongress der Mehrweg-Sammeleimer „Öli“ aus Altkunststoff der LAVU als 100 Prozent Recyclinglösung präsentiert. Der Kunststoffkübel steht für firmenübergreifende Zusammenarbeit und entsprechende Technologiekompetenz, um Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Bis dato konnten die Anforderungen, die an den „Öli“ gestellt wurden, nur durch Neuware gelöst werden. „Nur gemeinsam können wir durch konkrete Umsetzungen aufzeigen, dass Kreislaufwirtschaft möglich ist“, so Hackl. „Dazu ist der Kunststoffstandort Österreich bestens aufgestellt. Wir haben alle Kompetenzen auf engstem Raum und können beim Lösen mit Technologiekompetenz aus Österreich unterstützen“, so Hackl weiter.

Digitaler Wandel benötigt neue Geschäftsmodelle

Dass die digitale Vernetzung längst Einzug in den Werkzeug- und Formenbau gehalten hat, ist für Michael Salmen von der RWTH Aachen unbestritten. Effektivitätssteigerungen seien durch Integration in die Kundenprozesse möglich, was aber neue Geschäftsmodelle erfordere. Diese seien auch für JKU-Professor Georg Steinbichler, gleichzeitig Forschungsleiter beim Maschinenbauer ENGEL, notwendig. Er sieht auch einen notwendigen Wandel bei den Verarbeitern. Denn, wenngleich modernste Maschinen, Anlagen- und Werkzeugtechnik vorhanden seien, erfolge die Einstellung und Prozessoptimierung noch vielfach durch „Probieren“.

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