Wegen Corona
Telefonberatung der AK Wels verdreifachten sich beinahe

Die Telefonberater der AK sind stets für Sie da. | Foto: Fotolia
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Nahezu 4.000 Hilfeanfragen innerhalb von zwei Monaten hatte die AK zu behandeln.

WELS. Die Covid-19-Pandemie löste weltweit eine Krise aus, die bis heute die Arbeitnehmer so stark wie noch nie. Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Ängste vor Jobverlust, Probleme bei der Organisation der Kinderbetreuung und finanzielle Sorgen der Beschäftigten schlugen sich auch in den Beratungszahlen der AK Wels nieder: In den ersten zweieinhalb Monaten seit Jahresbeginn bis zum Shutdown Mitte März gab es 1.331 Anrufe in der Bezirksstelle, in den zwei Monaten ab dann bis Ende Mai beinahe drei Mal so viele, nämlich 3.849. Darüber hinaus wurden über die eigens eingerichtete Corona-Hotline, die bis Ende Juni lief, 204 Anfragen individuell und persönlich beantwortet. In ganz Oberösterreich wurden am Spitzentag, dem 16. März, 5.011 verzweifelte Anrufer registriert.

Dramatische Lage

Auf die Arbeitsmarktsituation wirkte sich die Corona-Pandemie in Wels dramatisch aus. Mit Stand Ende Juni waren beim AMS 5.647 Personen arbeitslos vorgemerkt – um 2.066 Personen bzw. fast 58 Prozent mehr als im Juni 2019. Der traurige Höhepunkt war im März mit 1.943 arbeitslos gemeldeten Personen im Bezirk erreicht. Besonders betroffen sind jüngere Menschen und Personen mit geringer Qualifikation. Der Lockdown und die damit verbundenen Folgen für die Menschen wirkte sich entsprechend auch in der Beratung der AK Wels aus. „Wir stellten ein zuverlässiges Beratungsangebot per Telefon und E-Mail sicher, das von unseren Mitgliedern auch intensiv genutzt wurde. Da sich Verordnungen täglich veränderten, hat im Hintergrund ein eigenes Juristenteam der AK die Kolleginnen und Kollegen in der Beratung während der Nachtstunden mit neuen Erläuterungen und Gesetzestexten ausgestattet“, so AK-Bezirksstellenleiterin Margit Göbl.
„Obwohl oft sehr verzweifelt, waren sie froh und bedankten sich beinahe überschwänglich, dass ihnen die AK in dieser schwierigen Zeit schnell und verlässlich zur Seite stand und kompetent Auskunft erteilen konnte“, sagt Göbl.
Hauptthemen der Anfragen waren Kündigungen, Kurzarbeit, Kinderbetreuung, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen (Abstände, Schutzmasken, Desinfektion), Home-Office und zuletzt arbeitsrechtliche Fragen rund um Auslandsurlaube.

Während Kurzarbeit gekündigt

Ein Barkeeper einer Diskothek wurde auf Kurzarbeit umgestellt, nachdem der Nachtclub geschlossen wurde. Ab März wurde kein Lohn mehr ausbezahlt. Anfang Mai wandte sich der Mann an die AK. Diese forderte den Arbeitgeber auf, die offenen Zahlungen zu begleichen – was dieser auch tat. Allerdings erhielt der Barkeeper anschließend während der Kurzarbeit die Kündigung. Da aber während der Kurzarbeit und im ersten Monat danach ein Kündigungsschutz besteht, machte die AK für den Mann den Lohn für Mai und Juni sowie die Kündigungsentschädigung geltend. Der Arbeitgeber muss nun dem Barkeeper 4.290 Euro ausbezahlen.

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