Das Krankenhaus informiert: Tipps gegen die Hitze (mit Audio)

Thomas Weber, Kardiologe im Klinikum Wels-Grieskirchen | Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen
  • Thomas Weber, Kardiologe im Klinikum Wels-Grieskirchen
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Bei diesen zu hohen Temperaturen steht der Kreislauf unter enormer Belastung. Der Blutdruck sinkt. Müdigkeit und Schlaffheit erschweren uns den Tag. Das kühle Nass in den Freibädern, Swimmingpools, Flüssen und Seen verspricht willkommene Abwechslung. 
Herz-Kreislauf-Patienten sollten aber gerade hier aufpassen!  Da der Druck auf den Körper unter Wasser höher ist als außerhalb, startet der Körper Gegenmaßnahmen: Der Blutdruck steigt und die Gefäße werden enger beim Verlassen des Wassers. Beschwerden wie Schwindel und Schwarz werden vor den Augen inkludiert. Blutdruckpatienten ist es zu empfehlen langsam das Wasser zu verlassen „Wir empfehlen Betroffenen deshalb, im Sommer täglich den Blutdruck zu kontrollieren. Sinkt der systolische Wert längerfristig auf unter 110 mmHg, sollte man seinen Arzt um Rat fragen“, rät Blutdruckexperte Thomas Weber. „Eventuell muss die Dosierung über den Sommer reduziert werden.“



Der Artikel zum Nachhören:

Trinken nicht vergessen

Starke Hitzewellen heben das Risiko, an einer Herz‐Kreislauf‐Erkrankung zu sterben. „Ein wesentlicher Auslöser dafür sind eine zu starke Austrocknung und die damit verbundene Störung des Elektrolythaushalts, für die besonders sehr junge und sehr alte Menschen empfindlich sind“, erklärt der Welser Kardiologe Weber. „Nehmen Sie deshalb ausreichend nicht‐alkoholische Flüssigkeit und Kohlenhydrate zu sich – am besten öfter in kleineren Mengen, auch wenn Sie kein Durst‐ oder Hungergefühl verspüren!“  Zudem senken manche Medikamente das Durstempfinden oder hemmen die Wärmeregulation und die Schweißproduktion. Weber rät: „Wenn Sie Bedenken hinsichtlich Ihrer Medikamente haben, suchen Sie bitte ärztlichen Rat! Eine eigenständige Änderung der Medikamente ist nicht zu empfehlen.“

Was tun bei Hitzschlag und Sonnenstich

“Extreme Hitze kann gefährlich werden. Schwitzen und die damit verbundene Verdunstung sind die effektivsten Kühlmaßnahmen des Körpers. Wenn der Körper nicht mehr genug Wärme abgeben kann, handelt es sich um einen medizinischer Notfall", erklärt der Mediziner. „Durch den Wärmestau kann akute Lebensgefahr bestehen!“ Die Symptome reichen von starkem Durst über Schwindel, Verwirrtheit und Kopfschmerzen bis hin zu Erbrechen, schnellem Puls und einer Körpertemperatur bis zu 40°C. Es drohen Bewusstlosigkeit, Kreislaufkollaps und Schock. „Bis die Rettung eintrifft, muss der Körper langsam wieder abgekühlt werden, zum Beispiel durch nasse Tücher. Bitte nicht eiskalt duschen – das führt meist zu gravierenden Kreislaufstörungen!“
Um einen Hitzeschlag zu vermeiden, ist es wichtig, ausreichend zu trinken und sich nicht extremer Hitze auszusetzen! Im Sommer ist vor allem beim Sport auf die richtige Kopfbedeckung zu achten. Denn starke Sonnenbestrahlung auf Kopf und Nacken kann eine Reizung der Gehirnhäute auslösen. „Vom Sonnenstich betroffen sind Menschen mit keinen oder wenig Haaren, wenn sie keine Kopfbedeckung tragen. Besondere Gefahr besteht für Säuglinge und Kleinkinder. Die Folgen sind starke Kopf‐ und Nackenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Bei einem Sonnenstich ist es wichtig, den Kopf hochzulagern und Arme und Beine mit feuchten Tüchern zu kühlen“, so der Spezialist.

5 Tipps für heiße Temperaturen – So beugen Sie Hitzebeschwerden vor:

  • Halten Sie sich bevorzugt in kühlen Räumen auf! Passen Sie Ihre Aktivitäten im Freien den Außentemperaturen an! Achtung auch beim Wandern! Es kann zu einer Hitzeerschöpfung kommen. Legen Sie bei Ermüdung oder Schwindel eine Pause im Schatten ein!
  • Nehmen Sie regelmäßig nicht‐alkoholische Flüssigkeit und Kohlenhydrate zu sich! Essen Sie kühle Speisen mit hohem Flüssigkeitsgehalt und kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine starke Abnahme der Harnmenge bemerken!
  • Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie beim Schwimmen tieferes Wasser verlassen, damit sich der Kreislauf den veränderten Druckverhältnissen anpassen kann!
  • Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihrer Familie, Ihren Freunden oder Nachbarn! Diese Menschen sind ein sicheres soziales Netzwerk und bemerken, wenn Sie sich in einer medizinischen Notlage befinden und Hilfe brauchen.
  • Wenn Sie an Bluthochdruck oder Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen leiden und eine größere Reise planen, sollten Sie bereits einige Zeit vor der Abreise wichtige Fragen mit Ihrem Arzt besprechen! Achtung vor Überbelastung durch extreme Temperaturschwankungen und Höhenmeter!
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