Herz-Kreislauferkrankungen sind Todesursache Nummer 1

WELS (ah). Weltweit sterben mehr als 17 Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles. Etwa 80 Prozent dieser Todesfälle könnten laut der World Heart Federation durch eine gesunde Lebensführung verhindert werden. Am 29. September, dem Weltherztag, soll auf diese Situation aufmerksam machen. „Die wichtigsten Risikofaktoren für Herzerkrankungen sind Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht und Bewegungsmangel“, erklärt Ronald K. Binder, Leiter der Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. Mit gesunder Ernährung, Nichtrauchen und regelmäßiger körperlicher Bewegung könne man vielen Herzerkrankungen vorbeugen. Die häufigsten Symptome bei Herzerkrankungen sind Schmerzen im Brustkorb, Atemnot, Herzrasen oder Herzstolpern sowie plötzliche Bewusstlosigkeit. „Bei drückenden Brustschmerzen, welche länger als eine halbe Stunde in Ruhe anhalten, sollte sofort ein Arzt aufgesucht oder die Rettung gerufen werden“, rät Binder. Denn dies könnten Warnsymptome eines Herzinfarktes sein. Zu den häufigsten Herzerkrankungen zählen die Arteriosklerose mit Verengung der Herzkranzgefäße, die zu einem Herzinfarkt führen kann. Auch eine Herzmuskelschwäche, welche sich mit Atemnot und Wassereinlagerungen bemerkbar macht, sowie Herzrhythmusstörungen und Herzklappenfehler sind relativ häufig. Mittels Medikamenten, Katheter-Interventionen oder Herz-Operationen – oft mit minimalinvasiven Methoden - können Herzerkrankungen heutzutage relativ gut behandelt werden. „In den vergangenen Jahren wurden Methoden entwickelt, mit denen Herzklappen ohne Eröffnung des Brustkorbes implantiert werden können. Das hat die Behandlung von Herzklappenfehlern revolutioniert“, so der Mediziner. Mit diesen Techniken wurde am Klinikum Wels-Grieskirchen kürzlich erstmals in Österreich bei einer Patientin zwei Herzklappen gleichzeitig ohne Öffnung des Brustkorbes zu behandeln. Bei Herzschrittmachern und anderen minimal-invasiven Techniken gibt es ebenfalls massive Fortschritte. Zudem stehen neue Medikamente zur Verfügung, die erstmals das Fortschreiten der Arteriosklerose nicht nur stoppen sondern auch umkehren können. Ein echter Lichtblick für alle Betroffenen.

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Eine möglichst rasche Diagnose und eine schnelle Therapie entscheiden beim Schlaganfall über Leben und Tod. Das Klinikum-Wissensforum am 24. April zeigt den richtigen Weg der Akutversorgung bei Notfällen, aber auch Betreuungsmöglichkeiten abseits des Krankenhauses auf.
 | Foto: © Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

Klinikum-Wissensforum „Wohin jetzt?“
Orientierung im Gesundheitssystem am 24. April im Klinikum Wels

Herzinfarkt, Schlaganfall und andere potenziell lebensbedrohliche Ereignisse können völlig unerwartet auftreten. Dann zählt jede Minute, um die Rettungskette in Gang zu setzen und den Patienten in spezialisierten Zentren zu behandeln. Neben der Akutversorgung besteht in vielen Fällen auch nach dem Krankenhausaufenthalt Pflegebedarf. Das aktuelle Klinikum-Wissensforum informiert über wichtige Anlaufstellen im Gesundheitssystem. 
Stechen in der Brust, ein tauber Arm -oftmals können Laien schwer...

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