Beratungstellen für Lehrlinge
WELS. In Oberösterreich entscheiden sich nach wie vor die meisten Schulabgänger für eine Lehre. Allein in Wels und Wels-Land befanden sich im letzten Jahr fast 2 400 Jugendliche in einer Lehrausbildung. Aus mehr als 180 Lehrberufen den Richtigen auszuwählen und die richtige Lehrstelle auszusuchen, fällt nicht leicht. Dazu kommen Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten und so manche private Komplikation, die den Lehrlingen das Leben erschweren.
Für all diese Probleme gibt in Wels die verschiedensten Hilfsorganisationen. Am Ende der Schulpflicht kann man einen sogenannten Jugendcoach in Anspruch nehmen, der die Schulabgänger beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt berät und begleitet. Ebenso stellt „Lehre statt Leere“ (www.lehre-statt-leere,at) Lehrlingscoaching zur Verfügung.
Streetwork
Ein Ansprechpartner für sämtliche Belange, die Jugendliche und damit auch Lehrlinge betreffen, ist die Organisation Streetwork. (https://wels.streetwork.org) Mit Teams wie Neustadt, Innenstadt und Schl8hof mehrfach in Wels vertreten, bietet diese Organisation Beistand in ganz unterschiedlichen Bereichen an. Wenn es nötig ist, begleitet ein Mitarbeiter die Jugendlichen zum AMS und zur Arbeiterkammer oder vermittelt bei Konflikten mit Vorgesetzten. Aber auch bei privaten Problemen von Schulden über Drogen bis hin zu Sexualität versuchen die Berater zu helfen.
Jugendservice
Einen rundum Service für Probleme jeder Art bietet der Jugendservice in der Vogelweiderstraße 5 (www.jugendservice.at/wels). Jugendliche zwischen 14 und 26 Jahren können hier jederzeit Hilfe finden. Einzelgespräche stellen sicher, dass die Beratungen ganz auf den betroffenen Lehrling zugeschnitten sind.
Heidrun Wolkenstein, eigentlich als Jobcoach tätig, bemüht sich in jeder Hinsicht um ihre Schützlinge. Einen Teil ihrer Arbeit macht natürlich die Unterstützung bei der Arbeitssuche aus. Sie hilft nicht nur bei der Lehrstellensuche, bei Bewerbungsschreiben, der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, führt Telefonate und stellt Kontakte zu Firmen her, sondern kümmert sich auch um die privaten Belange ihrer Klienten.
Ihre Hilfe endet nicht mit der Lösung von Jobproblemen: Manche kommen seit Jahren, um sich wegen ihrer privaten Probleme beraten zu lassen. Sie suchen jemanden, der ihnen zuhört und zur Seite steht und finden ihn in der engagierten Beraterin. „Die Jugendlichen kommen freiwillig zu uns, sie werden nicht hergeschickt“, meint sie. „Jemanden zu helfen, der so motiviert ist, gefällt mir sehr“. Dieses Engagement spüren auch die Jugendlichen und empfehlen deswegen ihren Freunden, sich ebenfalls beim Jugendservice helfen zu lassen.
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