Berührende Erinnerungsbilder
Fotografin Daniela Hainbuchner macht Fotos von Sternenkindern.
PICHL/WELS. Sterben Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt, macht Daniela Hainbuchner auf Wunsch eine Bildserie für die Eltern. Dabei kann es sich um ein Portrait handeln, aber auch nur ein Foto der kleinen Hand. Die Pichlerin ist selbst Mutter von drei Kindern. "Als ich selbst schwanger im Krankenhaus war, habe ich miterlebt, wie traurig eine andere Mutter nach einer Fehlgeburt war. Das hat mich verfolgt", erklärt die 37-Jährige ihre Motivation. Über eine Seite auf Facebook hatte sie den Verein "Dein Sternenkind" entdeckt. Die von Deutschland ausgehende Initiative war noch auf der Suche nach Fotografen. Seit kurzem ist Hainbuchner nun selbst registrierte Sternenkind-Fotografin und bietet ihre Dienste für Eltern totgeborener Kinder kostenlos an. "Ich will dabei helfen, eine Erinnerung zu schaffen. Ein Bild kann den Schmerz nicht lindern, aber es kann bei der Trauerarbeit helfen", so die Fotografin. Bei einer Fehlgeburt geht oft alles sehr schnell, daher sind die ehrenamtlichen Fotografen Tag und Nacht im Einsatz. Auf die Frage, wie belastend ihre Arbeit für sie selbst ist, sagt Hainbuchner: "Es ist nicht einfach, aber ich versuche mich in diesen Momenten auf meine Arbeit zu konzentrieren und möglichst schöne Aufnahmen zu machen." Den Vorwurf, ihre Arbeit sei makaber, lässt sie nicht gelten: "Man muss nur versuchen, sich in diese Lage zu versetzen. Jede Frau wird sich vorstellen können, wie schmerzhaft eine Fehlgeburt sein kann". Daniela Hainbuchner ist für das Klinikum Wels-Grieskirchen zuständig. Weitere Infos unter www.dein-sternenkind.eu oder www.verein-pusteblume.at.
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