Das neue Gesicht der Markthalle
20 Jahre passierte nichts. Bis 2020 soll die Markthalle in neuem Glanz erstrahlen. Baustart in einem Jahr.
WELS. Alle zehn Punkte der Prioritätenliste zur Attraktivierung des Welser Wochenmarktes, insbesondere die Erweiterung der Markthalle nach Norden sowie die Verglasung der überdachten Marktfläche Richtung Osten sollen weiterverfolgt werden, heißt es aus dem Magistrat. Das wurde bei einem Gespräch unter anderem von Bürgermeister Andreas Rabl, Stadtrat Peter Lehner (Marktreferent) sowie Kurt Brandstätter und Gerhard Haugeneder (Verein der Welser Wochenmarktbeschicker) beschlossen. Bürgermeister Rabl betont, dass die Liste durch die vorgesehene Erweiterung der Markthalle nach Norden sogar um einen Punkt ergänzt wurde (weitere Details in der Infobox rechts).
Der weitere Fahrplan
Nun gelte es, die vorgesehenen Maßnahmen rechtlich final zu prüfen und die rund 300 Eigentümer der angrenzenden Wohnungen zu informieren sowie deren Zustimmungen einzuholen. Darin sieht Kassier Gerhard Haugeneder kein Problem, komme es für die Anrainer doch zu einer wesentlichen optischen Aufwertung des gesamten Areals sowie zu weniger Geruchsentwicklung und Lärmbelästigung.
Marktreferent Peter Lehner und Vereinsobmann Brandstätter erklären, dass zudem "eine Handvoll" Architekten eingeladen werden, Vorschläge zur Gestaltung der Markthalle einzubringen, um den Miteigentümern konkrete Informationen übermitteln zu können.
Einig sind sich die Gesprächsteilnehmer auch im Plan, in rund einem Jahr mit den Baumaßnahmen zu beginnen und diese 2020 abzuschließen.
"Es war ein äußerst konstruktives Gespräch, ich bin sehr zufrieden", fasst Vereinsobmann Brandstätter die Ergebnisse zusammen. Auch Bürgermeister Rabl sieht das Ergebnis sehr positiv: „Der Wochenmarkt ist Teil der Welser Identität. Eine Attraktivierung aufgrund der Bausubstanz ist längst überfällig.“ Und Marktreferent Lehner ergänzt: "Es war eine konstruktive Stimmung, wir kommen gut voran. Der Welser Wochenmarkt ist ein wichtiger Frequenzbringer und bietet für die Welser die Möglichkeit, sich mit regionalen Produkten zu versorgen.“
"Ein moderner Markt ist in Zukunft sehr wichtig. Neue Verkäufer und Kunden kommen nur durch die Renovierung der Markthalle", so Obmann Brandstätter und Kassier Haugeneder. Sie sehen in der Markthalle ein Alleinstellungsmerkmal, da es österreichweit nur drei davon gibt: In Innsbruck, Wien – und in Wels. "Wels hat keine Berge und keine Seen. Wenn die Markthalle zu einem Schmuckstück wird, kommen Leute aus dem Bezirk Wels-Land oder von weiter her nach Wels", ist Gerhard Haugeneder überzeugt. Da Regionalität und Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung gewinnen werden, sollen durch die Renovierung besonders "Jungfamilien und Kulinariktouristen" angesprochen werden.
PRIORITÄTENLISTE
Zehn Punkte zur Verschönerung der Markthalle wurden im Frühjahr 2017 ausgearbeitet und an das Magistrat Wels übermittelt:
1) Glasfoyer senkrecht oder 45 Grad bis zu den bestehenden Stützpfeilern (Durchleuchtung der Markthalle und Kälteschutz für Gemüsehändler);
2) Ansprechende Außenmarkisen zur Beschattung;
3) Neue Fassadenfarbe in freundlichen Markttönen;
4) "Standler-Förderung" für individuelle Renovierung einzelner Stände;
5) Malerarbeiten im Innenbereich;
6) Lichtkonzept mit LED-Industriehängeleuchten;
7) Ansprechende Deckenbeschilderung;
8) Jährliches Werbebudget für die "Markthalle neu";
9) Ausstattung des neuen Glasfoyers mit modernen Sitzgelegenheiten;
10) Neues Marktlogo.
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