Wels: Haus Magazinstraße wird zum Wohnheim
WELS. Der Betrieb des Hauses Magazinstraße als Seniorenheim wird bis zur Eröffnung des benachbarten neuen Hauses Hans-Sachs-Straße im Herbst 2017 schrittweise auslaufen. Das beschloss der Welser Gemeinderat einstimmig am 13. März. Das Gebäude entspreche etwa bezüglich Barrierefreiheit nicht mehr den vorgeschriebenen Standards. Ältere Menschen mit hoher Pflegegeldstufe – für welche die Vollbetreuung in einer stationären Einrichtung eigentlich gedacht ist – konnten daher schon länger nicht mehr im Haus Magazinstraße wohnen. Das Haus soll künftig als Wohnheim für Studenten oder für Menschen mit Beeinträchtigung dienen. Nach dem schrittweisen Abbau der 68 Plätze im Haus Magazinstraße gibt es in Wels 582 klassische Heimplätze in städtischen und privaten Einrichtungen. Damit liegt die Stadt laut Bedarfs- und Entwicklungsplan des Landes Oberösterreich bis 2020 über dem Sollwert von 527 Plätzen. Überdies sinkt die Nachfrage nach klassischen Heimplätzen laut Stadt in Wels seit Jahren, gleichzeitig steige der Bedarf an mobilen Diensten und alternativen Wohnformen.
In den bestehenden Häusern der Seniorenbetreuung seien laufend rund fünf Plätze frei. Zudem geht im Herbst 2017 das neu errichtete Haus Leopold Spitzer in Betrieb. Die Anzahl der klassischen städtischen Heimplätze beträgt dann 422. Zusätzlich hat die Stadt ein vertraglich gesichertes Zuweisungsrecht für 133 von 160 Plätzen in den beiden privaten Einrichtungen Haus für Senioren (Diakonie) und Bruderliebe (Kreuzschwestern). Dieses Zuweisungsrecht, das derzeit nicht zur Gänze ausgeschöpft wird, möchte die Stadt Wels zukünftig verstärkt ausnutzen. Die mobilen Dienste (Hauskrankenpflege et cetera) werden in den kommenden Jahren ausgebaut. Im Tageszentrum im Haus Neustadt sowie in der Kurzzeitpflege in den städtischen Häusern gibt es noch freie Kapazitäten für gering beziehungsweise vorübergehend Pflegebedürftige.
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