Gunskirchens Sportzentrum wird realisiert
Nach langem Rechtsstreit gehen die Bauarbeiten in Gunskirchen bald weiter.
GUNSKIRCHEN. Nachdem die Bauarbeiten für das neue Gunskirchner Sportzentrum etwa zwei Jahre ruhten, werden sie bald fortgeführt. 2014 wurde mit der Absenkung des Baubereichs begonnen, laut Gemeinde aus Lärmschutzgründen. Einzelne Anrainer wendeten sich jedoch an die Volksanwaltschaft und brachten dort vor, dass für die Absenkung des Gebietes eine Bewilligung nach dem Mineralrohstoffgesetz (MinroG) notwendig wäre, da es sich bei dem ausgegrabenen Material um Schotter handelt. Das Bundesministerium gab den Anrainern Recht und ging von einer Genehmigungspflicht nach dem MinroG aus. Das Landesverwaltungsgericht hob diesen Bescheid jedoch auf. Es handle sich bei der Geländegestaltung um einen bergbaufremden Zweck. "Für uns und für viele andere Bürger war es unverständlich, dass das Projekt von der Volksanwaltschaft und dem zuständigen Ministerium unnötiger Weise verzögert wurde", sagt Bürgermeister Josef Sturmair. In den nächsten 1,5 Jahren soll der Abbau fertiggestellt werden.
"Ergebnis ist enttäuschend"
Die zuständige Volksanwältin, Gertrude Brinek, bleibt jedoch bei der Auffassung, es wäre eine Bewilligung nach dem MinroG notwendig gewesen. Sie meint, dass der Abbauvertrag nicht vorsieht, dass im Anschluss ein Sportzentrum errichtet wird. "Wenn man bösen Willens ist, könnte man sagen, es wurde eine Baubewilligung eingereicht und dann ganz etwas anderes gemacht." Es gebe keine Verpflichtung, nun einen Sportplatz dorthin zu bauen. So bestehe weiterhin die Möglichkeit, vom Abbau finanziell zu profitieren. "Die Menschen hat es irritiert, dass es bereits einen Sportplatz gibt. Und Lärmschutz kann ich anders auch erreichen." Die Beweisführung sei für die Volksanwältin nicht ausführlich genug. "Das Ergebnis ist enttäuschend." Dennoch werde sie nicht den nächsten Schritt zum Verwaltungsgerichtshof machen.
2,3 Millionen Euro Kosten
Das Sportzentrum wird Hauptspiel-, Trainings- und Kleinspielfeld sowie Clubhaus und Tribüne für den Fußball, Stocksporthalle, Multisportanlage, Skaterplatz, acht Tennisplätze, zwei Beachvolleyballplätze und zwei Spielplätze beinhalten. Als Gesamtkosten für die Sportanlagen wurden etwa 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Vonseiten des Landes erhofft sich die Gemeinde eine Kostenbeteiligung von zirka 25 Prozent. Dazu kommt ein Darlehen von voraussichtlich etwa einer Million Euro.
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