Wasser ist unsere Lebensgrundlage

Die Trinkwasserversorgung in Wels und Wels-Land ist auch bei anhaltender Trockenheit nicht gefährdet. | Foto: panthermedia/gzorgz
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BEZIRK. "Unsere Wasserpumpen arbeiten auf Hochtouren, um Euch mit Wasser zu versorgen. Bitte, wenn möglich, Brunnenwasser vermehrt zum Blumenspritzen zu verwenden bzw. ev. morgens zu spritzen, damit sich der Wasserverbrauch aufteilt." Mit diesem Facebook-Aufruf wandte sich Regina Rieder, ÖVP-Bürgermeisterin von Buchkirchen, am 6. Juni 2018 an ihre Gemeindebürger. Dazu stellt Rieder klar: "Wasser ist genug da. Die Pumpen laufen durch die hitzebedingten Wasserentnahmespitzen stundenlang auf Volllast. Das könnte zum Versagen der Motoren führen und dadurch die Trinkwasserversorgung gefährden." In Wels und Wels-Land gibt es trotz anhaltender Trockenheit keine Engpässe in der Trinkwasserversorgung.

Keine Wasserknappheit

Elisabeth Schwetz, Bezirkshauptfrau von Wels-Land, bestätigt: "Eine Wasserknappheit ist der Bezirkshauptmannschaft nicht bekannt." In der Stadt Wels und einigen Gemeinden des Bezirkes Wels-Land – Krenglbach, Thalheim, Steinhaus, Schleißheim sowie Teilen von Weißkirchen und Buchkirchen – erfolgt die Wasserversorgung durch das Wasserwerk der eww Gruppe. Laut dem technischen Vorstand, Wolfgang Nöstlinger, wird das Welser Wasser aus dem Grundwasserstrom der Pettenbachrinne aus 50 Metern Tiefe gefördert. Die zwei Trinkwasserspeicher des Wasserwerks haben 15.000 Kubikmeter Füllvolumen. Damit sind der Tagesverbrauch von rund 13.000 Kubikmetern und Spitzen abgedeckt: "Trockenheit verursacht keine Wasserknappheit, nur technische Gebrechen, etwa ein Rohrbruch, könnten dazu führen", so Nöstlinger. "Dafür haben wir ein Krisenmanagement und Notfallpläne."
Durch die Trockenperiode gibt es in der Landwirtschaft "flächendeckende Ertragseinbußen, aber noch keinen Totalausfall", so Heinrich Striegl, Obmann der Bezirksbauernkammer Wels. "Durch Regen wäre noch einiges zu retten." Besonders betroffen seien die Welser Heide und Randzonen mit Schotterboden. Im Ackerbau werde nicht bewässert, im Gemüsebau schon. Da das Grundwasser nicht gesunken sei, gäbe es dabei keine Probleme, so Striegl weiter. Laut dem zuständigen FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek liegen "die Grundwasserstände zwischen Mittel- und Niederwasser. In den letzten Jahren sind Gebiete mit anhaltend niedrigem Grundwasserniveau beim Hydrographischen Dienst nicht bekannt." Bezirksbauernkammer-Chef Striegl rät, als Vorsorge für den Hochsommer, zu einem sparsamen Umgang mit Wasser. In der Forstwirtschaft erhöhen Trockenperioden die Brandgefahr. Gemäß Waldbrandschutzverordnung sind offene Feuerstellen in Wald und Waldnähe grundsätzlich verboten. Bei besonderer Gefahr müssen die Behörden weitere Maßnahmen ergreifen: So hat die Stadt Wels am 7. Juni für die Gebiete Puchberger Wald/Linnetwald und Auwald längs der Traun ein Rauchverbot in Kraft gesetzt. "Lange Trockenperioden treten nicht jedes Jahr auf", so Wolfgang Traunmüller, Geschäftsführer von Blue Sky Wetteranalysen. Entwarnung ist in Sicht: Blue Sky und Hobbymeteorologe Gernot Schieder aus Sipbachzell erwarten für Mitte Juni Abkühlung und Niederschläge.

GUTE ERFINDUNG

Im Ackerbau ist eine Bewässerung der Felder nicht machbar und üblich. Josef Malzer, Landwirt aus Pichl bei Wels, fand eine Lösung: Er bastelte im Mai ein Gerät zur Reihenbewässerung seines trockenen Maisfeldes, nachdem er nur 40 Prozent Feldaufgang hatte. Dazu fertigte er ein Frontgerät aus einem Formrohr mit vier Auslässen für Schläuche und montierte dieses auf der Palettengabel des Frontladers seines Traktors. Das Wasser wurde in einem 4.000-Liter Güllefass transportiert. Mit vier Kilometern pro Stunde wurden durch den "Bewässerungstraktor" und eine Begleitperson, die die Schläuche auf die Reihen ausrichtete, in knapp zwei Stunden 15.000 Liter Wasser pro Hektar (das entspricht einer Niederschlagsmenge von 10 Millimetern) auf dem Maisfeld verteilt. Das Wasser lief nicht flächendeckend, sondern auf die Maisreihen konzentriert aus und führte zum Keimen.

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