B1-Ausbau: Mahr will bis zur Sperre gehen

"Zeit zum Handeln": Mit monatlichen Aktionen will Mahr auf die Verkehrsproblematik aufmerksam machen. | Foto: Stadtgemeinde Marchtrenk
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MARCHTRENK. Anfang Mai berichtete die BezirksRundschau über das Tauziehen um den vierspurigen Ausbau der B1 im Bereich zwischen Marchtrenk und Hörsching. Der betroffene Abschnitt hat eine Länge von 7,3 Kilometern. Noch kein Straßenbauprojekt sei ähnlich komplex gewesen, wie Christian Dick, Leiter der Abteilung Straßenneubau und -erhaltung des Landes, bestätigte. Der Baubestand zählt zu den besonderen Herausforderungen des Ausbaus. Enteignungen sollen so gut wie möglich vermieden werden. Zudem sind auch die Verkehrsumleitung und die Finanzierung noch nicht geklärt. Der Ausbau soll immerhin mit 60 bis 70 Millionen Euro zu Buche schlagen. "Die Zeit drängt und ich will bis Sommer konkrete Zusagen", hielt Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr im Mai fest. Denn Prognosen des Landes zufolge, soll sich die Verkehrsbelastung für den betroffenen Bereich bis zum Jahr 2031 von derzeit 24.000 Fahrzeugen pro Tag auf bis zu 34.000 Fahrzeuge erhöhen.

Monatliche Aktionen

Am 7. Juli war für Mahr offenbar die Zeit des Handelns gekommen. Gemeinsam mit Gemeindevertretern stellte sich der Marchtrenker Bürgermeister mit einem Transparent an die sogenannte „Spar-Kreuzung“ der B1 in Marchtrenk. „Wir haben lange genug auf eine konkrete Zusage für den Ausbau gewartet. Es wird Zeit auf die Problematik dieses Nadelöhrs aufmerksam zu machen“, begründet Mahr die Initiative. Die "Spar-Kreuzung" sei ein Paradebeispiel: Der Firma Spar zuliefernde Lkw würden sich regelmäßig von der Abbiege- auf die Überholspur zurückstauen. "Kritische Situationen kommen praktisch im Stundentakt zustande", so Mahr, der sich eine tiefergelegte und möglichst kreuzungsfreie Trasse, wie in Ansfelden oder Eferding, vorstellt. Der Vorteil dieses Modells: Luft- und Lärmbelastung würden sich für die Marchtrenker Bevölkerung auch ohne Lärmschutzwände auf ein Minimum reduzieren. Mahr gibt sich kämpferisch: "Bis eine zukunftsorientierte Lösung auf dem Tisch liegt, werden wir in unregelmäßigen Abständen mit weiteren Aktionen, die bis zur Sperre der B1 reichen können, auf unsere Situation aufmerksam machen.“ Der 7. 7. sei dabei nicht zufällig als Auftakt gewählt worden. "Ich habe ein Faible für diese Zahlenspiele", hält Mahr augenzwinkernd fest und lässt damit den nächsten Termin vermuten.

Streitpunkt Kreuzungen

Beim Land arbeitet man mit Hochdruck an einer Lösung. Der vierspurige Ausbau ist fix. Derzeit werden verschiedene Verkehrsmodelle erstellt und berechnet. Die Anbindung der Seitenstraßen an die B1 ist derzeit noch ein Streitpunkt. Während das Land eine Lösung mit Ampelanlagen favorisiert, wünscht man sich in Marchtrenk sogenannte niveaufreie Knoten, also Kreuzungen, die mit einer Unter- oder Überführung gelöst sind. Diese sind wesentlich teurer. Wer die Mehrkosten trägt, ist noch nicht geklärt. In jedem Fall bedarf der Ausbau einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese kann jedoch erst dann stattfinden, wenn man sich auf eine Variante geeinigt hat.

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