Bürokonzepte: Wels zur Ideenfindung in Wien, Krems und St. Pölten
Bei den Projekten Masterplan Rathaus 2027 und Greif 2020 legt die Stadt Wels großes Augenmerk auf zukunftsfähige Bürokonzepte und Digitalisierung.
WELS. Bei einer Exkursion nach Wien, St. Pölten und Krems machte sich eine Delegation der Stadt vor Ort ein Bild von umgesetzten Lösungsansätzen im Bereich der Büroorganisation. Die nachfolgenden Best-Practice-Beispiele wurden dabei besucht.
Erste Campus, Am Belvedere 1, 1010 Wien: Nach einer rund vierjährigen Bauphase zogen 2016 etwa 4500 Mitarbeiter der Erste Group in den neuen Erste Campus im Quartier Belvedere ein. Das Gebäude bietet auf einer Bruttogeschoßfläche von 165.000 Quadratmetern eine öffentlich zugängliche Erdgeschoßfläche mit vielfältigem Gastro-Angebot und einem interaktiven „Financial Life Park“. In die Entwicklung des neuartigen Bürokonzeptes mit seinen offenen Räumen waren die Mitarbeiter einbezogen. Diese sollen dabei – über die herkömmlichen Organisationsstrukturen hinweg – unkompliziert zusammenarbeiten und gemeinsam Ideen entwickeln können.
Arbeiterkammer Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten: Das Gebäude wurde 2016 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Auf einer Brutto-Geschoßfläche von rund 18.000 Quadratmetern befinden sich modernste Büros und Arbeitsplätze für mehr als 300 Mitarbeiter. Der Zugang und das Haus selbst sind barrierefrei. Besonderer Wert lag bei der Planung auf der Optimierung der Büroflächen für digitale Arbeit im Sinne von ABW (Activity Based Working). Herausgekommen ist ein tätigkeitsorientiertes Arbeits- und Bürokonzept mit einer Teilung in Work-Places (Arbeitsfläche), Me-Places (Konzentrationsfläche) und We-Places (Kommunikationsfläche).
Service Center Bauen, Bertschingerstraße 13, 3500 Krems: Anstelle des früheren Amtshauses der Stadtbetriebe wird am Freitag. 7. Juli nach nur 14 Monaten Bauzeit das Service Center Bauen (SCB) offiziell eröffnet. Zu Baudirektion, Stadt- und Verkehrsentwicklung und Infrastruktur-Betrieben mit Fuhrpark und Werkstätten haben sich Anlagenrecht, Liegenschaftsbewirtschaftung und die Wirtschaftsservicestelle gesellt. Der optimierte Kundenservice beginnt beim Empfang in der zentralen Informations- und Servicestelle. Die Servicezone und die flexibel zusammenschaltbaren Besprechungsräume ermöglichen eine stimmige Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden im Erdgeschoß. Das räumlich-funktionelle Konzept fördert die dienststellenübergreifende Optimierung innerbetrieblicher Abläufe im Obergeschoß, das ausschließlich dem internen Bürobetrieb vorbehalten ist. Das neue Service Center Bauen ist natürlich behindertengerecht ausgeführt.
„Diese Exkursion zu den drei Best-Practice-Beispielen in Wien, St. Pölten und Krems brachte für die Stadt Wels wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf den Neubau des Amtshauses Greif und den Umbau des Rathauses zu modernen, kundenorientierten Gebäuden“, meint Bürgermeister Andreas Rabl.
„Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit einerseits und Baukosten andererseits hängen maßgeblich von einer sorgfältigen Planung und Konzeption ab. Die Besichtigung von innovativen Bürokonzepten ermöglicht uns, Positives aus schon bestehenden Einrichtungen zu übernehmen“, ergänzt Baureferent Stadtrat Peter Lehner.
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