Städtische Kinderbetreuung: Plätze reichen nicht für alle Anmeldungen
Steigende Nachfrage, Doppelanmeldungen und zu wenig Personal erschweren die städtische Kinderbetreuung.
WELS. Die Zahl der Eltern, die für ihren Nachwuchs einen Platz in Welser Krabbelstuben oder Kindergärten sucht, steigt weiter an. In der Stadt Wels werden derzeit 2789 Kinder in 16 Krabbelstuben (vier städtisch, zwölf privat), 22 Kindergärten (zwölf städtisch, zehn privat) sowie neun Horten (sechs städtisch, drei privat) betreut. Im Herbst wird die Nachfrage das Angebot übersteigen. "Wir schaffen es derzeit nicht, allen Kindern einen Platz anzubieten", gesteht Bürgermeister Andreas Rabl ein. Um den Bedarf zu decken, sollen vorerst provisorische Gruppen, etwa in der VHS Noitzmühle, gegründet werden. Zusätzlich wird der Verein „Abenteuer Familie“ noch heuer eine Einrichtung mit je zwei Krabbelstuben- und Kindergartengruppen eröffnen. Die Neuerrichtung des Kindergartens Pernau, ein „Haus der Generationen“ (mit Kleinkindbetreuung) sowie weitere Projekte befinden sich ebenfalls in Planung. Viele Eltern wollen auf "Nummer sicher" gehen und melden ihre Kinder daher sowohl in städtischen als auch privaten Kinderbetreuungseinrichtungen an. Das würde die Planung erheblich erschweren. Zudem gestalte es sich laut Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt zusehend schwierig, offene Stellen nachzubesetzen. Aus diesem Grund wurde in der Gemeinderatssitzung im März das Bildungsministerium in einer Resolution aufgefordert, eine Bundesbildungsanstalt oder ein College für Elementärpädagogik in Wels zu errichten.
SPÖ kritisiert: Platzausbau zu wenig
SPÖ-Gemeinderätin Laurien Scheinecker begrüßt die angekündigte Erweiterung des Angebotes. „Aber der Ausbau von Plätzen alleine ist zu wenig, wir brauchen einen besseren Personalschlüssel", betont Scheinecker allerdings. Denn nur mit mehr Personal sei der für Kleinkinder wichtige geregelte Tagesablauf und die Möglichkeit zur Bindung möglich.
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