"Ringen ist ungefähr wie Schachspiel"
Einziger Ringer-Verein der Region befindet sich in Sattledt. Viele verbinden die Sportart mit Brutalität.
SATTLEDT. Wels und Wels-Land verfügen über ein großes Angebot an unterschiedlichsten Sportvereinen. Im Vordergrund stehen zumeist die populären Sportarten wie Fußball oder Tennis. So beklagen Vereine wie die Sektion Ringen des ATSV Sattledt die geringe Zahl an Jugendlichen, welche auf die jeweilige Randsportart aufmerksam werden. "Momentan ist es sehr schwierig. Sie spielen lieber mit dem Handy als sich körperlich zu ertüchtigen", sagt Gründer und Sektionsleiter Robert Kurzthaler. Seit über 20 Jahren besteht die Sattledter Ringer-Sektion als einzige in der Region. Schon mehrere Talente kamen aus ihren Reihen hervor und gewannen zahlreiche Landes- und Staatsmeistertitel. Acuma Tuncay nahm an Europameisterschaften teil.
Ringen ist keine Rauferei
Was macht den Reiz des Ringens aus? "In erster Linie, dass man sich mit fairen Mitteln misst, ohne brutal zu sein. Der Körper muss beweglich und flexibel sein. Durch das spezifische Training gibt es bei uns kaum Verletzte!", beschreibt Kurzthaler, selbst jahrzehntelang erfolgreicher Ringer. Viele haben ein falsches Bild von der Sportart. "Im Fernsehen wird es als sehr wild dargestellt. So stellen sich die Leute eine Rauferei vor. Aber Ringen ist ungefähr wie Schachspiel: Man muss dem Gegner immer zwei bis drei Züge voraus sein." Erfolgreichste ATSV-Ringer sind derzeit der amtierende Doppel-Landesmeister Markus Rappel sowie Vize-Staatsmeister Hans Weilguny.
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