Banken: Junge schätzen persönliche Beratung

Als selbstständige Regionalbank ist die Raiffeisenbank Wels Mitglied der Raiffeisen-Bankengruppe Oberösterreich. | Foto: Raiffeisenbank Wels
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WELS. Günter Stadlberger, Direktor der Raiffeisenbank Wels spricht über die Attraktivität des Sparens, den Weltspartag und die zunehmende Digitalisierung der Banken.

Ist Sparen in Zeiten des niedrigen Zinsniveaus noch ein attraktives Modell?
Stadlberger: Sparen in der Niedrigzinsphase ist sogar der logische Schritt. Denn eine Spareinstellung hat nichts mit Zinsen zu tun. Die Zinsen sind nur die Motivation für das Sparen. Wenn ich beispielsweise eine Eigentumswohnung kaufen möchte und dafür 50.000 Euro Eigenmittel aufbringen muss, dann muss ich sparen. Wenn ich dann sage, ich kann im Monat 500 Euro weglegen, dann weiß ich, ich muss acht Jahre sparen, bis ich das zusammen habe. Ob ich für dieses Geld drei Prozent Zinsen bekomme oder gar keine ist für das Ziel unerheblich. Da reden wir von ein paar hundert Euro.

Ist abzusehen, wie lange die Niedrigzinsphase noch anhalten wird?
Durch die niedrigen Zinsen tragen die Sparer Österreichs ihren Teil zur Gesundung der Staatsfinanzen bei. Derzeit verlieren die Österreicher Kaufkraft, weil die Inflation höher ist, als die Zinsen. Das ist ihr direkter Beitrag dazu, dass der Staat keine zu hohen Schulden macht. Das ist eine Situation, die man kurzfristig akzeptieren muss. Langfristig muss die Europäische Zentralbank wieder zu einer normalen Zinspolitik kommen. Das hätten sich die österreichischen Sparer verdient.

Welche Auswirkungen haben die Niedrigzinsen auf die Kreditnehmer?
Es hat seit 1495 noch nie ein so niedriges Zinsniveau gegeben. Im Vergleich zur durchschnittlichen Kreditverzinsung der letzten 200 bis 300 Jahre profitieren heute ausnahmslos alle, die Kredite haben. Die durchschnittliche Verzinsung unserer Kredite in der Bankengruppe liegt um die zwei Prozent. Ein Welser, der heute ein Haus baut, kann, wenn er es geschickt anstellt, über die gesamte Kreditlaufzeit von bis zu 30 Jahren eine vergleichweise günstige Finanzierung bekommen.

Am 31. Oktober steht der Weltspartag vor der Tür. Wie sieht es mit den Besucherzahlen aus?
Die Besucherzahlen bei den Spartagen sind stabil und vergleichsweise nach wie vor sehr hoch. Zwischen 6.000 und 7.000 Kunden besuchen uns an diesen Tagen. Heuer begeht die Raiffeisenbank Wels die Spartage in allen elf Bankstellen von 27. bis 31. Oktober. Die Spareinlage ist in unserer Bank nach wie vor eines der wichtigsten Produkte. Daher haben wir auch heuer ein spezielles Sparwochen-Produkt: ein Sparbuch mit 0,4 Prozent Zinsen und einer Laufzeit von 30 Monaten.

Services der Bank werden zunehmend digital. Wird es die klassische Bank in 30 Jahren noch geben?
Ja, aber nicht mehr in diesem Umfang. Wir sehen das ganz deutlich, die Transaktionen am Schalter gehen teilweise sehr rasant zurück. Weil wir dem Kunden aber auch Werkzeuge in die Hand geben, die es ihm sehr annehmlich machen, diverse Überweisungen, Abfragen oder ähnliches zu tätigen. Wir haben diesbezüglich eine große Meinungsumfrage bei jungen Leuten bis 25 durchgeführt. Dort hat sich gezeigt, dass die Befragten ganz großen Wert darauf legen, dass es über die digitalen Services hinaus noch jemanden gibt, mit dem sie sprechen können. Unsere Kunden brauchen uns vielleicht nicht mehr täglich, aber sie brauchen uns zumindest einmal im Jahr. Denn da wollen wir mit ihnen sprechen und abchecken, ob sie finanziell gesund sind. Dafür braucht es dann hochqualifizierte Bankberater.

Als selbstständige Regionalbank ist die Raiffeisenbank Wels Mitglied der Raiffeisen-Bankengruppe Oberösterreich. | Foto: Raiffeisenbank Wels
Günter Stadlberger, Direktor der Raiffeisenbank Wels. | Foto: Raiffeisenbank Wels
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