Das Image aufpolieren
Aufgrund der Skepsis gegenüber Maklern sind Fachkräfte im Versicherungsbereich schwer zu bekommen.
BEZIRK. Der Fachkräftemangel macht auch vor der Versicherungsbranche nicht Halt. Für Franz Ziegelbäck liegt das vor allem am schlechten Image. "Es ist daher schwer, Fachkräfte zu bekommen, die in den Außendienst gehen wollen. Für den Innendienst sind sie leichter zu bekommen, dort bilden wir sie selbst als Lehrlinge aus", sagt der Versicherungsmakler und Bezirksstellenobmann der WKO Wels-Land. Außerdem sei bemerkbar, dass die Qualität der Arbeitskräfte "nicht unbedingt steigt". Das verbesserungswürdige Image hänge von der Erwartungshaltung der Kunden ab. "Viele glauben, es sei alles versicherbar. Bekommt man dann bei einem Schaden eine Absage seitens der Versicherung, weil dieser nicht versicherbar ist, war die Erwartungshaltung schlicht zu groß", sagt Ziegelbäck. Für ihn ist der Job vor allem dann attraktiv, wenn ein Makler unabhängig und keiner Versicherung verpflichtet ist. "Dann kann ich für den Kunden die Spaten heraussuchen, die er braucht und die Versicherung suchen, die für seine Bedürfnisse am besten passt." Mit einer Aufpolierung des Images sei schon viel erreicht. "Man sollte allgemein vermitteln, dass die Lehre kein Schritt zweiter Wahl ist." Weitere Ausbildungsmöglichkeiten gibt es an der Johannes Kepler Universität Linz sowie der Bildungsakademie der Oberösterreichischen Versicherungswirtschaft (BÖV). Die Einstiegsgehälter liegen in der Versicherungsbranche laut Josef Stockinger, dem Vorsitzenden der Fachvertretung für Versicherungsunternehmen in der Wirtschaftskammer OÖ, zwischen 1800 und 2100 Euro. Im Außendienst ist das Gehalt provisionsabhängig. Die Tätigkeiten in diesem Bereich reichen beispielsweise von Sachbearbeitung von Verträgen und Schäden über Produktentwicklung, Anwendungs-/Softwareentwicklung und Versicherungsmathematik bis hin zur Kundenberatung.
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