Bei Schweinehaltung top
Preise und ständig neue Auflagen machen den Landwirten in Wels und Wels-Land zu schaffen.
BEZIRK. "Unser Bezirk ist der schweineintensivste in ganz Oberösterreich. Von der gesamten Schweineproduktion kommt etwa ein Viertel aus Wels und Wels-Land", sagt Thomas Jungreuthmayer, Leiter der Bezirksbauernkammer Wels. Damit einhergehend sei die Region auch in der Getreide- und Maisproduktion sehr gut aufgestellt. "Aber auch beim Obst, Buchkirchen hat einen hohen Stellenwert bei den Obstproduzenten, sind wir vorne dabei. Milchproduktion hingegen findet hauptsächlich in anderen Bezirken statt." Grund dafür sei, dass sich die Schweineproduktion sehr gut etabliert habe in den letzten Jahrzehnten. "Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Flächen kann bei uns als Ackerfläche genutzt werden. Die Getreide- und Maisproduktion ermöglicht die Schweinehaltung", erklärt Jungreuthmayer.
Ständig neue Auflagen
Auch, wenn vor allem die Schweineproduktion zufriedenstellend läuft, sind die Landwirte in Wels und Wels-Land nicht vor der Problematik der niedrigen Preise gefeit. "Wir haben in fast allen Produktsparten ein schwieriges Marktumfeld, insbesondere bei Getreide und Mais. Auch die Schweinepreise sind auf einem sehr niedrigen Niveau. Das nagt an der Wirtschaftlichkeit." Dazu komme, dass die Bürokratie in der Landwirtschaft immer stärker zunimmt. "Es gibt immer mehr Vorschriften. Es ist vieles zu dokumentieren, damit immer mehr Auflagen erfüllt werden. Das ist eine große Herausforderung. Es gibt beispielsweise Auflagen für Stallgebäude. Man hat keine Garantie, dass man die Auflagen über den gesamten wirtschaftlichen Zeitraum des Gebäudes erfüllt", beklagt Jungreuthmayer. So komme es immer wieder vor, dass Landwirte Gebäude nicht bis zum Ende ihrer Abschreibungsdauer nutzen können.
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