Drei Kammern unter einem Dach

Dienststellenleiter Thomas Jungreuthmayer, BBK-Obmann Wels Heinrich Striegl, BB-Vorsitzende Grieskirchen Gerlinde Mallinger, BB-Vorsitzende Wels Anita Straßmayr,  Bäuerinnenbeirats-Vorsitzende Eferding Klaudia Ritzberger, BBK-Obmann Eferding Ludwig Schurm und BBK-Obmann Grieskirchen Martin Dammayr.  | Foto: BBK Eferding Grieskirchen Wels
  • Dienststellenleiter Thomas Jungreuthmayer, BBK-Obmann Wels Heinrich Striegl, BB-Vorsitzende Grieskirchen Gerlinde Mallinger, BB-Vorsitzende Wels Anita Straßmayr, Bäuerinnenbeirats-Vorsitzende Eferding Klaudia Ritzberger, BBK-Obmann Eferding Ludwig Schurm und BBK-Obmann Grieskirchen Martin Dammayr. 
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WELS/GRIESKIRCHEN/EFERDING. Die Bezirksbauernkammer in der Welser Rennbahnstraße bekommt Zuwachs: Als erster konkreter Schritt der bereits 2016 beschlossenen Strukturreform schließen die Dienststellen Eferding und Grieskirchen mit Ende des Jahres und sind künftig ebenfalls in Wels untergebracht. Die rückläufige Zahl an bäuerlichen Betrieben, die rückläufige öffentliche Finanzierung und die sich daraus ergebenden weiteren Personalreduktionen, steigende Anforderungen an die Spezialisierung der Beratung und neue Methoden bei der Erbringung von Beratungsleistungen seien der Grund für die Zusammenlegung gewesen. So ging allein die Zahl der Mehrfachantragsteller von 40.000 im Jahr 1995 auf 24.000 im Jahr 2016 zurück. Auf lange Sicht sollen die derzeit 15 Kammern auf acht reduziert werden.

Beratungsqualität nicht mehr haltbar

"Die nunmehr zusammengelegten Dienststellen weisen wieder eine für den Beratungsbetrieb sinnvolle Größe auf und ermöglichen mittelfristige Einsparungen von etwa 200.000 Euro je geschlossener Dienststelle und Jahr“, erläutert BBK Eferding-Obmann Ludwig Schurm. Langfristig sei die gewohnt hohe Beratungsqualität an den drei Standorten nicht mehr haltbar gewesen. Sechs Posten wurden im Zuge der Zusammenlegungen eingespart. Allerdings im Zuge von natürlichen Abgängen und ohne Kündigungen, wie die Verantwortlichen betonen. 24 Mitarbeiter teilen sich künftig die Räumlichkeiten des "Hauses der Landwirtschaft" in Wels. Das 1992 errichtete Gebäude sei gut in Schuss und biete genügend Platz. Daher sei die Zusammenlegung hier am sinnvollsten gewesen. Neben den drei Kammern ist auch das Referat Gemüse und die Dienststelle für Schweineproduktion in Wels zu finden. Heinrich Striegl, Obmann der BBK Wels, betont in diesem Zusammenhang, dass die politische Vertretung der einzelnen Bezirke aber weiterhin bestehen bleibt.

"Hat schon Wunden gegeben"

In Grieskirchen und Eferding rief die Zusammenlegung bei den Mitglieder nicht viel Freude hervor. "Es hat schon Wunden gegeben, die wir erst wieder glätten mussten. Einige Bezirksbäuerinnen haben uns verlassen", erzählt Gerlinde Mallinger, die Vorsitzende der Bezirksbauernkammern Grieskirchen. Durch die Strukturreform vergrößern sich in vielen Fällen die Fahrtdistanzen für die Bauern bei Terminen zu den neuen Dienststellen. Um den Unmut darüber etwas zu reduzieren, wurde für die Bezirke Eferding und Grieskirchen ein zusätzlicher Abgabestandort für den Mehrfachantrag in der Fachschule Waizenkirchden eingerichtet. Für sieben Gemeinden im Bezirk Grieskirchen (Geboltskirchen, Haag am Hausruck, Hofkirchen an der Trattnach, Pram, Rottenbach, Weibern und Wendling) wird zudem die Möglichkeit bestehen in der neuen Dienststelle Ried Schärding ihren Mehrfachantrag abzugeben.

Mehr Beratung über Telefon und Internet

Generell habe sich das Verhalten der Kunden in den letzten Jahren aber stark gewandelt. Standen vor dem EU-Beitritt vor allem Beratungen am Hof sowie Einzelberatungen im Büro im Mittelpunkt der Beratungsarbeit, so sei heute immer stärker die Telefonberatung und die Informationsbereitstellung im Internet gefragt. Auf das Webangebot der Landwirtschaftskammer gab es im Jahr 2016 insgesamt rund 1,5 Millionen Zugriffe. Im Bereich der Beratung werden bereits zwei Drittel der Kundenkontakte telefonisch absolviert. Um der steigenden Nachfrage nach Telefonberatung zu entsprechen, hat die Landwirtschaftskammer eigene Servicenummern für die Rechtsberatung und den Bereich Ausgleichszahlungen eingerichtet. „Die Reform der Dienststellenstruktur ist ein logischer Schritt, um einerseits die Spezialisierung der Beratungskräfte zu stärken und gleichzeitig mithilfe moderner Kommunikationsmittel die benötigten Informationen zielgenau zu den oberösterreichischen Betrieben zu bringen“ erläutert der neue Dienststellenleiter Thomas Jungreuthmayer.

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