Tag der Brille am 23. April: Was jeder Brillenträger wissen sollte
Oberösterreichs Augenoptiker verraten, worauf es bei den zwei Brillengläsern ankommt vom Alltag bis zum Outdoorsport.
BEZIRK. Am Samstag, 23. April wird die Sehhilfe Nummer Eins mit einem eigenen Tag geehrt. Die Brille ist für rund 3,7 Millionen Österreicher ab 16 Jahren ein täglicher Begleiter und ermöglicht ihnen den scharfen Blick in allen Lebenslagen. Daher ist sie sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen, wie etwa beim Sport, ein unerlässliches Instrument, das Sicherheit bietet aber auch der nötigen Pflege bedarf. Die Oberösterreichische Landesinnung der Augenoptiker/Optometristen gibt Tipps zum richtigen Umgang mit der eigenen Brille.
Ob Gleitsichtbrille, Bildschirmbrille, Sonnenbrille, Lesebrille, Kinderbrille oder Sportbrille: Das Angebot ist riesig und genauso unsere Ansprüche. Denn die Brille muss stets einsatzbereit sein und funktionieren. Für viele Menschen mit Fehlsichtigkeit wäre ein problemloser Alltag ohne sie gar nicht denkbar. Dennoch wird die ordentliche Wartung der beiden Gläser oftmals stark vernachlässigt. "Dass Brillen, gerade weil man sie täglich verwendet, sorgfältig und richtig gepflegt, sowie immer wieder einem Service unterzogen werden müssen, beherzigen leider die wenigsten", sagt Peter Gumpelmayer, Oberösterreichischer Landesinnungsmeister der Augenoptiker/Optometristen. Nicht nur vernachlässigt, sondern gänzlich vergessen werden oft auch Brillen mit spezieller Funktion, wie etwa Sportbrillen. "Eine falsch oder nicht korrigierte Fehlsichtigkeit bedeutet im Sport eine erhöhte Anstrengung. Es wird unnötig viel Energie verbraucht, zudem steigt durch ein verändertes Reaktionsverhalten die Verletzungsgefahr", erinnert Peter Gumpelmayer an die Wichtigkeit der richtigen Ausrüstung.
Brillen-Alltag: Gut, zu wissen
Die Brillenfassung: Beim Brillengestell und bei den Gläsern ist stets größte Vorsicht geboten, denn schon ein kleiner Defekt kann zu (gesundheitlichen) Problemen führen. Während sich die meisten Menschen erst bei einem losen Bügel oder beim zur Gänze zersprungenen Brillenglas auf den Weg zum Augenoptiker machen, wäre das schon mit kleinem Kratzer ratsam, weiß Peter Gumpelmayer: "Bereits eine minimale Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit des Glases kann zu unerwünschten Reflektionen und Blendungen beim Brillenträger führen – eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr."
Die Passform: Druckbeschwerden auf der Nase oder Schmerzen hinter den Ohren sind ein weiteres Warnsignal. Die Veränderung der Passform ist eine völlig natürliche Verschleißerscheinung, die allerdings schnell zu unnötigen Druckschmerzen und Kopfweh führen kann. In der Regel beseitigt das der Fachoptiker kostenfrei und schnell.
Die Reinigung: Auch wenn die Bequemlichkeit viele Menschen zum Pulloverärmel oder zur Krawatte greifen lässt, sind derartige Methoden für die Brillenreinigung pures Gift. Die rauen, unsauberen Oberflächen können die Gläser im Handumdrehen beschädigen. Daher sollte man sich unbedingt ausgewiesene Brillenputztücher zulegen oder mit Spülmittel, fließendem Wasser und anschließendem Trocknen mit einem Mikrofasertuch für den klaren Durchblick sorgen.
Nichts wie raus – Augen auf beim Sport
"95 Prozent unserer Bewegungskoordination werden durch das Sehen kontrolliert.
Das macht die Augen zum wichtigsten Sinnesorgan beim Sport", erinnert Peter Gumpelmayer. Mit den steigenden Temperaturen zieht es viele Österreicher zum Training wieder ins Freie. Doch da gerade beim Outdoorsport die meisten Gefahren lauern, sollte man mit einer Fehlsichtigkeit unbedingt auf die richtige Ausrüstung achten:
Die Sportbrille: Hier ist ein modernes, widerstandsfähiges Material wichtig. Das Gestell muss rutschfest sein und über Sicherheitsscharniere verfügen, während der Rahmen unbedingt so nah wie möglich am Gesicht anliegen sollte.
Die Passform: Ergonomische Foam Pads sorgen dafür, dass sich die Brille jedem Gesicht anpasst und weder UV-Strahlen, Niederschlag, Schweiß oder Wind ins Auge kommen.
Die Brillengläser: Seitlich erweiterte und stark gebogene Gläser bieten einen uneingeschränkten Blick. "Gerade am Berg, aber auch bei hohen Geschwindigkeiten am Rad ist ein möglichst großes Sichtfeld überlebenswichtig, um Gefahren frühzeitig zu erkennen", erklärt Gumpelmayer.
Insgesamt ist die die scharfe Sicht das Um und Auf beim Sport. Angepasste, optische Brillengläser können problemlos ins Wunsch-Modell eingebaut werden. So kommt man sicher an jedes Ziel.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.