Kinder, die von der Natur lernen
Motorik und Wahrnehmung der Pichler Kindergartenkinder werden durch Waldvormittage gestärkt.
PICHL. Jeden Freitag erkundet eine der fünf Gruppen des Pfarrcaritas Kindergartens Pichl den örtlichen Nadelwald am Auerberg. "Das machen wir seit drei Jahren. Es hat sich bewährt, denn die Kinder freuen sich bei fast jeder Witterung darauf", sagt Leiterin Maria Keuschnigg. Die Kinder bekommen an ihren "Wald(vormit)tagen" jedes Mal einen Waldrucksack mit, in dem sie allerhand Utensilien finden: Lupen und ein Bestimmungsbuch von Pflanzen und Tieren zum Erkunden, Augenbinden für Spiele und eine große Holzkugel. "Es wird eine Kugelbahn gebaut, die aus Zapfen und Baumrinden besteht. Am Ende rollt die Kugel vom Hügel in der Bahn runter. Das ist jedes Mal ein Highlight." Außerdem sammeln die Kinder Blätter, singen Lieder und präsentieren am Ende des Vormittags ihre gesammelten Schätze auf einer Decke. Manche Kinder gestalten kleine Waldwohnungen für Mäuse oder Waldwichtel.
Keine Sicherheitsbedenken
Während ihrer Entdeckungstour können sich die Kinder im Wald frei bewegen, dürfen sich jedoch nicht außer Blickweite der Pädagogin befinden. Das Ertönen einer Naturpfeife dient als Sammelzeichen. "Auf einer Seite des Waldstückes ist außerdem ein Zaun. Die Kinder wissen genau, wie weit sie runterdürfen. Sie halten sich immer an die Regeln. Das funktioniert alles einwandfrei", bestätigt Keuschnigg die Sicherheit der Kinder. Durch die "Wald(vormit)tage" sollen die Grob- und Feinmotorik ebenso gestärkt werden, wie die Körperwahrnehmung. "Die motorischen Anforderungen im Wald sind wesentlich höher als im Kindergarten. Zum Beispiel beim Gehen auf unebenem Waldboden, Klettern und Balancieren. Außerdem können die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben", beschreibt Keuschnigg. Durch das Entdecken des Lebensraumes Wald sollen die Kinder zudem einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur erlernen.
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