Konzept für den Zebra-Nachwuchs
Union Weißkirchen kämpft mit Engpass bei den Jugendspielern.
WEISSKIRCHEN. Seit 2014 spielt die Kampfmannschaft der Union Weißkirchen in der Oberösterreich-Liga. Seither hat sie stets in souveräner Manier den Klassenerhalt geschafft. Zu Redaktionsschluss stand das Team von Trainer Alfred Olzinger nach zehn Spielen zwar nur auf Rang elf, die Abstiegsränge liegen aber bereits sieben Punkte entfernt. Doch weiter unten im Verein ist nicht alles eitel Wonne: "Es hing heuer am seidenen Faden, ob wir eine U17-Mannschaft stellen können. Hätten wir keine zusammengebracht, hätte das eine Strafe des Verbandes und einen Punkteabzug in der OÖ-Liga zur Folge gehabt", sagt Nachwuchsleiter Patrick Datscher. Um dieser Gefahr in Zukunft aus dem Weg zu gehen, entwickelte Datscher mit seinen Vereinskollegen ein 21-seitiges Nachwuchskonzept. Ein Kernpunkt darin ist das Talenteförderungsprogramm. "Es zielt nicht auf Alter, sondern auf Können ab. Diese Spieler werden für ein zusätzliches Training zusammengefasst und bekommen von einem Expertenteam ein maßgeschneidertes Trainingskonzept vermittelt", erklärt Datscher. Unter den Experten befinden sich Spieler mit Bundesliga-Erfahrung, der Olympia-Teilnehmer Günther Weidlinger und Athletiktrainer vom Welser Turnverein. Außerdem soll ein Sportmediziner regelmäßige Leistungstests durchführen.
Ballbesitz und Pressing
Das Programm namens "Challenge Pro Team 2022" soll dafür sorgen, dass in spätestens sechs Jahren mindestens vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im OÖ-Liga-Team spielen. "Wir legen ihnen aber auch keine Steine in den Weg, wenn ein höherklassiges Angebot kommt. Die Ausbildungsentschädigung würden wir zu 100 Prozent wieder in die Nachwuchsförderung investieren", verspricht Datscher.
Einheitliches System
Für einen erleichterten Einstieg in den Erwachsenenfußball soll eine einheitliche Spielphilosophie ab der U13 sorgen. "Es gibt eine genaue Richtlinie, wie wir spielen wollen: Ballbesitzorientiert und mit aggressivem Pressing. Das Spielsystem wird wahrscheinlich ein 3-4-3 sein mit Dreierkette, Raute und einer hängenden Spitze", gibt Datscher die Marschrichtung vor. Mit diesem Konzept und verstärkter Präsenz in Schulen möchten die "Zebras" Kindern wieder vermehrt die Freude am Fußball vermitteln und vor allem so lange wie möglich im Verein halten.
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