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Ein "Caritas-Gabentisch" in Axams

Aufstellung des "Gabentischs" in Axams: Evi Schaffenrath, Patrick Geir und Walter Töpfer (v.l.) | Foto: Foto: Caritas
  • Aufstellung des "Gabentischs" in Axams: Evi Schaffenrath, Patrick Geir und Walter Töpfer (v.l.)
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Anlässlich der Sommersammlung gestaltete die Caritas einen Tisch mit einer Tischdecke, der eine Woche lang in Axams stehen wird, ehe er wieder auf "Wanderschaft" geht.

Der Tisch samt Decke gilt als Symbol für das gemeinsame und geteilte Essen. Aufgedruckt sind Zitate von Spendern, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Eine davon ist die Axamer Pfarrgemeinderatsobfrau Evi Schaffenrath. Gemeinsam mit dem Obmann des Pfarrkirchenrates, Walter Töpfer und Caritas-Mitarbeiter Patrick Geir wurde dieser Tisch in der Pfarrkirche Axams letzten Freitag für eine Woche aufgestellt. Die bildnerische Umrahmung bietet eine Illustration des Osttiroler Künstlers Hans Salcher. Der Tisch mit der Tischdecke wandert auch durch andere Regionen der Diözese.

Tief in der Erinnerung

Caritas-Direktor Georg Schärmer hat unter dem Titel "Hunger und Durst" sind heilbar einen Bericht verfasst, den wir hier im Original wiedergeben:
„Einige von Ihnen wissen, dass ich meinen ersten Arbeitstag als Caritasdirektor vor 23 Jahren in einem an diesem Tag notdürftig errichteten Flüchtlingslager in Westafrika verbracht habe. Die Dramatik, die ich dabei erleben musste, hat sich tief in meine Erinnerung eingegraben: verzweifelte Eltern, überforderte Helfer, das Fehlen von Allernötigstem. Vor meinen Augen haben kleine Babys ihren letzten Atem ausgehaucht. Verzweiflung, Angst, Hunger und Durst – unmittelbar, schmerzhaft und grausam. Spontan habe ich eine große Summe zum Einkauf von Lebensmitteln zugesagt, die von der lokalen Caritas auch bald aufgetrieben werden konnten. Ich wusste, dass ich damit einige Prinzipien über Bord geworfen hatte und dass die Mittel dafür erst erbettelt werden mussten. Ich tat es, weil mir mein Gewissen keine andere Wahl gelassen hatte und im großen Vertrauen darauf, dass die Hilfsbereitschaft in meiner Heimat groß geschrieben wird.

Große Dankbarkeit

Ja, auf die Menschen in unserem Land ist Verlass, wenn es gilt, humanitäre Katastrophen zu lindern. Und es ist bis heute meine tiefe Überzeugung: Hunger und Durst sind heilbar. Heute nach 23 Jahren, zwei Monate vor meiner Pensionierung, blicke ich mit großer Dankbarkeit zurück. Vieles hat sich zum Guten entwickelt. Große Wasserversorgungs- und Ernährungsprogramme, Katastrophen-Vorsorgelager, Bildung, insbesondere für Kinder und Frauen, Mütterberatungsstellen, Krankenstationen, hochqualifizierte und beherzte lokale Caritasmitarbeiter und vieles mehr zeugen davon. Das verdanken wir zum größten Teil treuen Spenderinnen und Spendern in unserem Land. Ich bitte aus tiefstem Herzen weiterhin um Tiroler Hilfe beim Weiterbau einer besseren und gerechteren Welt. Der nimmermüde Blick über den Tellerrand macht unser Land zu einer solidarischen Vorzeige-Region.“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
https://www.caritas.at

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