Auszeichnung für die "Mitfahrbank"

Ingrid Felipe mit Carmen Brucic ("MobilitäterInnen"), Markus Gansterer (VCÖ), Rene Zumtobel (ÖBB) | Foto: Land Tirol/Aigner
2Bilder
  • Ingrid Felipe mit Carmen Brucic ("MobilitäterInnen"), Markus Gansterer (VCÖ), Rene Zumtobel (ÖBB)
  • Foto: Land Tirol/Aigner
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Die Dorfbahn Serfaus ist Gesamtsieger beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Tirol. „Silber“ geht jeweils an den Tiroler Fahrradwettbewerb und die „Mitfahrbank“. Das Potenzial zum Radfahren im Alltag ist in Tirol sehr groß. Immerhin sind vier von zehn Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. Der Verkehr ist beim Klimaschutz das größte Sorgenkind. Deshalb war der diesjährige Mobilitätspreis dem Thema „klimaverträglich mobil“ gewidmet.

Umweltfreundliche Mobilität

Mobilitätslandesrätin LHStv. Ingrid Felipe sieht in einer umweltfreundlicheren Mobilität den größten Hebel, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen: „Dazu trägt jedes Projekt bei, das Schadstoffe spart und das Menschen die umweltfreundliche Fortbewegung leicht macht.“
„Die beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol eingereichten Projekte und Ideen zeigen, dass die Mobilität auf Klimakurs gebracht werden kann. Sie machen Mut, vor Ort zu handeln und konkrete Verbesserungen umzusetzen“, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Der Mobilitätspreis Tirol wird gemeinsam mit dem VCÖ vom Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Tirol und der TIWAG unterstützt. „Als größter Mobilitätsdienstleister Österreichs unterstützen wir gerne innovative und umweltfreundliche Mobilitätslösungen. Diese tragen genauso wie unsere 390 täglichen Nahverkehrszüge zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilität bei“, gratuliert Rene Zumtobel, der Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG.

„MobilitäterInnen"

Für Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Regionen, die kein eigenes Auto haben, ist es schwierig, alltägliche Besorgungen zu machen und am sozialen Leben teilzunehmen. Die Initiative „MobilitäterInnen“ hat eine kreative Lösung entwickelt. Die „Mitfahrbank“, die in zwei Pilotgemeinden – Oberperfuss  und Reith bei Seefeld– bereits umgesetzt wurde. Wer auf der orangen Bank sitzt, signalisiert, dass er bzw. sie eine Mitfahrmöglichkeit benötigt. Neben dem Mobilitätsaspekt geht es der Initiative auch um den sozialen Aspekt ihres Projekts. Das Miteinander und das gegenseitige Helfen sollen gestärkt werden. Auch zwischen den Generationen soll mit diesem Projekt der Kontakt verbessert werden. Ihr Motto lautet: „Wo Begegnung stattfindet, passiert Integration.“

Herausforderungen

Die Herausforderungen für klimaverträgliche Mobilität sind in den ländlichen Regionen größer als in den Städten. „Aber auch in den Regionen ist die Mobilität auf Klimakurs zu bringen“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Immerhin sind auch im ländlichen Raum die Hälfte aller Alltagswege kürzer als fünf Kilometer. Neben dem Fahrrad hat auch E-Carsharing im ländlichen Raum großes Potenzial. Dieses kann mit Vereinen über die Gemeinden oder auch über Wohnhausanlagen organisiert werden. „Das Klimaziel von Paris bedeutet, dass der Verkehrsbereich bis zum Jahr 2050 vom Erdöl unabhängig sein muss. Der Ausstieg aus fossiler Energie ist nötig, um die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen, um massive Schäden infolge von Klimakatastrophen zu verhindern. Wir sind die letzte Erwachsenen-Generation, die die Klimakrise bremsen kann. Im Interesse der zukünftigen Generationen haben wir diese Verantwortung wahr zunehmen“, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Ingrid Felipe mit Carmen Brucic ("MobilitäterInnen"), Markus Gansterer (VCÖ), Rene Zumtobel (ÖBB) | Foto: Land Tirol/Aigner
Die Gemeinde Oberperfuss ist eine der beiden Pilotgemeinden für das Projekt "Mitfahrbank". | Foto: Christoph Pirker
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.