Ein Glanzstück zum Geburtstag

Helmuth A. Häusler zog das Publikum mit seiner Darstellung des "judas" in seinen Bann. | Foto: KWA
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  • Helmuth A. Häusler zog das Publikum mit seiner Darstellung des "judas" in seinen Bann.
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Mit dem Stück „Judas“ der flämischen Autorin Lot Vekemans schenkte das Kultur.Werk.Axams seinem Publikum und sich selbst zum 1. Geburtstag einen Theaterabend, wie man ihn nicht alle Tage erlebt. 

Leichtigkeit und Charme

Star des Abends war Helmuth A. Häusler, der Vollblutschauspieler, der das Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann zieht. Sein Judas ist ein Mensch, dessen Leben und Handeln niemand unberührt lässt. Mit Leichtigkeit und Charme führt er das Publikum aufs Glatteis, macht einen Witz und unterbricht die Vorstellung, um nach der Person, die scheinbar keine Eintrittskarte gekauft hat, zu forschen. Und im nächsten Moment stellt er alles in Frage, vielleicht war ja alles ganz anders. Er zeichnet das tiefgründige Charakterbild eines Menschen, der seine Motivation genau hinterfragt und die Konsequenzen seines Handelns auf sich nimmt. Und der auch fragt: „Was hätten Sie getan?“

Erstklassige Begleitung

Begleitet wurde die Handlung von vier Musikern: Theresia Baumgartlinger, Martin Heis (SoulPan, Cajon, Didgiridoo), Andreas Frehde (Gitarre) und Niklas Schöne (Geige) spielten einfühlsam und brachten die wunderbare Akustik des Kirchenraums voll zur Geltung. Regie führte Stefan Bric, der Gründer des Theaters in der Arche Noe in Kufstein. Die wunderschöne Axamer Pfarrkirche bot nicht nur den perfekten Rahmen, sondern verstärkte die Intensität des Stücks. Die Fragen um Glauben und Zweifel, um Freundschaft und Verrat, um Schuld und Reue waren hier im Sakralraum an der richtigen Stelle. „Hätte seine Barmherzigkeit für mich gereicht?“, fragte Judas mit Blick auf den Gekreuzigten. Nicht nur damit hat er das Publikum mitten ins Herz getroffen.

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