70-Jahr-Jubiläum
„Endlich wieder Schaf schauen!“

Die Gesamtsieger der Jubiläumsausstellung in St. Sigmund mit den Ehrengästen. | Foto: SZ Tirol
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  • Die Gesamtsieger der Jubiläumsausstellung in St. Sigmund mit den Ehrengästen.
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So ging es vermutlich nicht nur dem 5-jährigen Lorenz, sondern vor allem den vielen begeisterten Besuchern der Schafausstellung in St. Sigmund. Nach mehr als 1,5 Jahren coronabedingter Pause fand vor kurzem die erste Herbstausstellung des Schaf- und Ziegenzuchtverbands statt.
 

Gelungenes Comeback

Manuel Rofner, Obmann des St. Sigmunder Schafzuchverbands, zeigte sich begeistert: „Wir konnten das 70-jährige Bestandsjubiläum des Schafzuchvereins St. Sigmund gefeiert. Sieben Aussteller unseres Vereins stellten dort rund 158 Tiere bester Qualität zur Schau. Besser hätte man sich das Comeback nach Corona nicht vorstellen können. Ein großer Dank gilt natürlich allen Helferinnen und Helfern, denn gerade diese haben einen wesentlichen Beitrag zu diesem erfolgreichen Tag geleistet.“ Unter die Ehrengäste mischten sich neben dem Obmann des Tiroler Schafzuchtverbandes Michael Bacher, auch LK-Präsident Josef Hechenberger, Nationalrat Hermann Gahr, die Landtagsabgeordneten Florian Riedl und Georg Dornauer, Bürgermeister Anton Schiffmann sowie seine Amtskollegin Johanna Rubatscher aus Oberperfuss.
 

Franz Weber mit seinem Gesamtsieger bei den Widdern. | Foto: SZ Triol
  • Franz Weber mit seinem Gesamtsieger bei den Widdern.
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Statements contra Wolf

Neben der Freude über die gelungene Ausstellung gab es auch deutliche Statements zum aktuellsten Thema für die Schafzüchter: „Unsere Landwirte leisten täglich großartige Arbeit. Gemeinsam mit den Touristikern und der Bevölkerung gilt es nun zusammenzuhalten. Die Situationen sind im ländlichen Raum zunehmend verheerend. Wir dürfen nicht zulassen, dass Almen zukünftig verwaisen, weil Beutegreifer unsere Tiere angreifen und die Landwirtschaft dadurch abnimmt. Wir müssen alles dafür tun, dass es ein klares Bekenntnis für das Wohl unserer Nutztiere gibt und gegen den Beutegreifer“, betonte Standort-Bürgermeister Anton Schiffmann.
 

Druck machen

„Wölfe haben in Tirol keinen Platz“, hielt LK-Präsident Josef Hechenberger erneut unmissverständlich fest. „Deshalb werden wir auch in den nächsten Monaten weiter Druck machen, damit dieses für die Bäuerinnen und Bauern so entscheidende Thema am politischen Tisch weiter behandelt wird, denn wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen und auch müssen. Es steht viel auf dem Spiel. Die Almwirtschaft ist nicht nur für die Landwirtschaft unverzichtbar, sondern auch für Tourismus und Freizeitwirtschaft. Wenn wir diese über Jahrhunderte aufgebauten Strukturen erhalten wollen, brauchen wir klare Rahmenbedingungen und legale, unbürokratische Abschüsse“.  

Keine Alternativen

„Die Ausstellung zum 75-Jahr-Jubiläum des Bergschafzuchtvereins St. Sigmund im Sellrain zeigte, wie wertvoll die Bergschafzucht für die Bewirtschaftung der Alm- und Steilflächen ist. Es gibt dazu keine Alternativen. Als politischer Vertreter setze ich mich mit aller Kraft ein, um in der Frage der Beutegreifer klare, nachhaltige und praxistaugliche Problemlösungen zu finden. Die Alm- und Weidewirtschaft muss ohne Wolf und Bär möglich sein. Hier darf es keine Kompromisse geben“, ist Nationalrat Hermann Gahr überzeugt.
 

Mehr Wertschätzung

In dieselbe Kerbe schlägt auch der Sellrainer Bürgermeister Georg Dornauer: „Ich gratuliere dem Schafzuchtverein zu seinem Jubiläum und allen prämierten Züchtern aus unserer Umgebung. Die Arbeit unserer Landwirte muss wieder mehr Wertschätzung finden, daher gebührt ihnen unsere volle politische Unterstützung. Gerade in der Wolfsfrage bedarf es klarer Worte und einem offenen Bekenntnis, dass dieser im Alpenraum keinen Platz hat. Wir dürfen nicht zulassen, dass immer mehr Stalltüren für immer geschlossen werden.“

Ergebnisse

Die Gesamtsieger stellten bei den Widdern Franz Weber aus Oberperfuss, bei den Schafen die Zuchtgemeinschaft Rofner aus St. Sigmund und bei den Kilbern Georg Schlögl aus Oberperfuss.

Altwidder:
1. Fritz/Florian Holub, Grinzens
2. und 3. Franz Weber, Oberperfuss
Jungwidder I:
1. und. 2. Franz Weber, Oberperfuss
3. Rofner ZG, St. Sigmund
Jungwidder II:
1. Rofner ZG, St. Sigmund
2. und 3.: Franz Weber, Oberperfuss
Ehrenschafe:
1. Franz Weber, Oberperfuss
2. Georg Schlögl, Oberperfuss
3. Fritz/Florian Holub, Grinzens
Altschafe säugend:
1. Franz Weber, Oberperfuss
2. und 3. Georg Schlögl, Oberperfuss
Altschafe trocken:
1. Franz Weber, Oberperfuss
2. Georg Schlögl, Oberperfuss
3. Fritz/Florian Holub, Grinzens
Jungschafe säugend:
1. Rofner ZG, St. Sigmund
2. uns 3.: Franz Weber, Oberperfuss
Jungschafe I trocken:
1. Rofner ZG, St. Sigmund
2. Fritz/Florian Holub, Grinzens
3. Stefan Kapferer, Oberperfuss
Jungschafe II trocken:
1. Franz Weber, Oberperfuss
2. Georg Schlögl, Oberperfuss
3. Rofner ZG, St. Sigmund
Altkilbern säugend:
1. und 2. Georg Schlögl, Oberperfuss
3. Franz Weber, Oberperfuss
Frühjahrskilbern:
1. und 2.: Franz Weber, Oberperfuss
3. Rofner ZG, St. Sigmund
Jungkilbern I:
1. Georg Schlögl, Oberperfuss
2. Rofner ZG, St. Sigmund
3. Georg Schlögl, Oberperfuss
Jungkilbern II:
1. Rofner ZG, St. Sigmund
2. Franz Weber, Oberperfuss
3. Georg Schlögl, Oberperfuss

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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