Feuerwehr
EU-Projekt für die Feuerwehren

Die Menschenrettung ist der vorrangige Einsatzzweck von Drehleitern und Hubarbeitsbühnen. | Foto: LFV Tirol
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  • Die Menschenrettung ist der vorrangige Einsatzzweck von Drehleitern und Hubarbeitsbühnen.
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Das europäische Erasmus+/Projekt „EUROFFAD“ zur Entwicklung von Einsatzstandards mit Hubrettungsfahrzeugen der Feuerwehr wurde im September 2017 gestartet. An der Landes-Feuerwehrschule Tirol wurde vor kurzem ein Lehrgang für Ausbilder und Besatzungen von Hubrettungsfahrzeugen durchgeführt.

An der Nationalen Feuerwehrschule Luxemburgs gab es den Startschuss für ein von der EU-Kommission im Rahmen des Programms Erasmus+ gefördertes Projekt:
 Vier Projekt-Partner - "DREHLEITER.info", die Administration der Rettungsdienste in Luxemburg, die Landesfeuerwehrschule in Tirol und die belgische "Hilfeleistungszone DG" - werden in den kommenden drei Jahren Ausbildungsmodule für Besatzungen, Führungskräfte und Ausbilder von Hubrettungfahrzeugen erarbeiten. Der Projektname »EUROFFAD« steht dabei sinnbildlich für »EUROpean Standards for Rescuing and FireFighting with Aerial Devices«.

Menschenrettung im Fokus

„Drehleitern und Hubarbeitsbühnen sind die komplexesten Rettungsgeräte der Feuerwehren in ganz Europa. Der vorrangige Einsatzzweck ist dabei überall derselbe - Menschenrettung.“, betont Nils Beneke, der Projektverantwortliche bei DREHLEITER.info, „Daher ist es nur sinnvoll, wenn es Ausbildungsstandards gibt, die in ganz Europa genutzt werden können.“

Einheitliche Standards

Im Rahmen des ersten transnationalen Projektmeetings wurden unter anderem Fragen für die jeweiligen Module diskutiert, die im Rahmen des Projekts weiter betrachtet werden sollen. Welche Ausbildungsmethoden werden gebraucht, um Einsatzkräfte auf Einsätze mit Hubrettungsfahrzeugen effizient vorzubereiten? Wie kann die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft für die Aus- und Weiterbildung von Feuerwehreinsatzkräften sinnvoll eingesetzt werden? Welche Rolle spielen verschiedene Ressourcen in der Ausbildung von Besatzungen von Hubrettungsfahrzeugen?
„Die durch »EUROFFAD« entwickelten, einheitlichen Standards, sollen sich leicht in bereits vorhandene Lehrkonzepte implementieren lassen“, wünscht sich Paul Schroeder, Direktor der Administration der Rettungsdienste Luxemburgs.

Lehrgang an der LFS Tirol

Gerhard Schöpf, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung des Landesfeuerwehrverbandes Tirol, formuliert klare Erwartungen an die kommenden drei Jahre: „Ein kritischer und fachlicher Austausch unter Experten soll dazu dienen, Feuerwehrkräfte möglichst realistisch auf schwierige Einsätze vorzubereiten.“
In der LFS wurde bereits ein Lehrgang durchgeführt. „Ausbilder und Besatzungen von Hubrettungsfahrzeugen erlangen zum einen vertieftes Fachwissen in Bezug auf Hubrettungsfahrzeuge. Andererseits bilden wir sie methodisch und didaktisch, sodass sie die Ausbildungen gemäß EUROFFAD-Standard selbstständig planen und durchführen können. Zusammengefasst werden die Teilnehmer in der Art und Weise des Ausbildens sowie auch fachlich weitergebildet“, so Gerhard Schöpf.

Entwicklung von Modulen

In weiterer Folge werden die Module für Ausbildung, Führung und Besatzung von den vier Projektpartnern entwickelt und auf ihre Anwendungstauglichkeit in der Praxis überprüft und in einen europäischen Standard übersetzt. Dies geschieht im Rahmen verschiedener Veranstaltungen in den beteiligten Ländern Belgien, Deutschland, Luxemburg und Österreich.

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