Gustav E. Sonnewend ist im 90. Lebensjahr verstorben
Der in Ranggen wohnhafte Künstler gestaltete u. a. auch das weltweit bekannte SOS-Kinderdorf-Logo
Gustav E. Sonnewend, einer der großen Grafiker Tirols und Schaffer des "SOS-Kinderdorf-Logos", das weltweit zu den bekanntesten Sujets gehört, hat seine Stifte für immer aus der Hand gelegt. Er verstarb im 90. Lebensjahr.
Ikonen seines grafischen Schaffens blieben neben dem erwähnten Logo sein Signet für die Arge Alp und das Plakat für die Innsbrucker Messe 1957 sowie sein nicht verwirklichter Entwurf für die Olympischen Winterspiele 1964.
Sonnewends Gestaltung, insbesondere sein typografischer Stil, gab den Publikationen des Tyrolia Verlags ein modernes Gesicht: 22 Jahre lang, von 1967 bis zu seinem Ruhestand 1989 gestaltete er neben Umschlägen für Kunst- und Geschichtebücher eine Buchreihe mit über 100 Bänden religiöser Thematik, die zum Modernsten gehört, das die visuelle Kommunikation in Tirol zu jener Zeit zu bieten hatte. (siehe: https://www.weissraum.at/veranstaltungen/zwischen-misthaufen-und-himmelreich-gustav-e-sonnewend-schoepfer-des-sos-kinderdorf-logos)
Trauer in Ranggen
GR Wolfgang Mucher erinnert sich: "Zu Weihnachten haben wir bei Gustl – wie wir ihn nennen durften – und seiner Frau Agnes zu Hause mit den Anklöpflern gesungen. Er hat mir auch noch ein Büchleich seines Schaffens geschenkt. Nicht zuletzt war er Designer des Besinnungsweg-Logos von Ranggen."
Die Homepage des Besinnungsweges (https://besinnungsweg.jimdo.com/willkommen) und einen 32-seitigen Folder wurde von Wolfgang Mucher gestaltet, das wunderschöne Logo steuerte "Professor Gustl" bei.
"Ein ständiger Strom der Liebe"
Der Künstler hat sein Besinnungsweg-Sujet mit folgenden Gedanken bereichert: "Vom Mittelpunkt des Kreuzes Christi fließt ein ständiger Strom der Liebe und möchte unser oft versteinertes Herz aufbrechen, um diese Liebe wie ein lebendiges Wasser an unsere Mitmenschen weiter zu schenken. Wir wandern in der Stille des Waldes und besinnen uns dabei an sieben markanten Plätzen auf die Werke der leiblichen BarmHERZigkeit."
Wertschätzung
Auch Karoline Graswander-Heinz, Mitglied des Europäischen Parlaments, zeigt sich in einer Botschaft an den EU-Gemeinderat Wolfgang Mucher betroffen: "Mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl für diesen schweren Verlust. Möge der Familie von Herrn Sonnewend und den Bürgerinnen und Bürgern von Ranggen die Erinnerung an die gemeinsam Zeit auch Trost spenden."
Der Seelenrosenkranz wird am Montag, dem 6. März 2017, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Ranggen gebetet. Der Begräbnisgottesdienst und die Beerdigung finden am Dienstag, 7. März 2017, um 14.30 Uhr, in Ranggen statt.
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