Kematen
Klare Linie bei der Wohnungsvergabe

In Kematen gibt es Wohnraumbedarf – Vorwürfen hinsichtlich der Vergabe treten die Verantwortlichen entgegen. | Foto: Hassl
  • In Kematen gibt es Wohnraumbedarf – Vorwürfen hinsichtlich der Vergabe treten die Verantwortlichen entgegen.
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Eine an die Medien ergangene „Beschwerde“ betreffend von Wohnungsvergaben sorgt für Aufsehen. Die teils massiven Vorwürfe wollen weder Bürgermeister Rudolf Häusler noch Ruth Sandra Köck vom Wohnungsausschuss kommentarlos hinnehmen.

Klaus Schmidhofer aus Kematen nimmt sich in seiner Zuschrift, die den Medien zugegangen ist, kein Blatt vor den Mund. „Trotz der frühzeitigen Mitteilung an die Gemeinde Kematen bekommt eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern keine Wohnung. Es wurde mehrfach beim Wohnungsausschuss vorgesprochen, außer halbseidenen Zusagen und in Folge auch Ablehnungen ist aber bis heute nichts geschehen. Es wird immer wieder auf das Vergabesystem hingewiesen, das nach Gutdünken ausgelegt wird.“ Der Beschwerdeführer listet noch weitere Gründe aus seiner Sicht auf, darunter auch „Wohnungsvergaben aufgrund unrichtiger Angaben“.

312 Anmeldungen

Derlei Vorwürfe veranlassen Bgm. Rudolf Häusler zu einer Klarstellung. „Die soziale Haltung der Gemeinde Kematen ist hinlänglich bekannt. Man weiß, dass es bei uns weder Bevorzugungen noch Benachteiligungen hinsichtlich der Nationalität, des Geschlechts oder des religiösen Hintergrundes gibt. Wir haben eine Liste von 312 Wohnungssuchenden. Diese Liste wird nach einem strengen Verfahren erstellt und nach vorgegebenen Kriterien vom Wohnungsausschuss bearbeitet. Jeder einzelne der 312 Fälle hat für die Betroffenen besondere Bedeutung.“
Er werde sich durch erfolgte mediale Aufrufe nicht in die Enge treiben lassen, so Häusler weiter: „Außerdem werde ich es nicht hinnehmen, dass der Wohnungsausschuss unter Obfrau Ruth Sandra Köck in ein negatives Licht gerückt wird. Das haben sich die Mandatare, die hier beste Arbeit leisten, nicht verdient.“

Richtigstellung

Richtig sei, dass die Familie vor 14 Monaten erstmals beim Wohnungsausschuss vorgesprochen hat. Es habe danach mehrere Gespräche gegeben – auch mit dem Bürgermeister. „Es wurde bei der Erstvorsprache eine 4-Zimmer-Wohnung verlangt“, berichtet der Bürgermeister. Die Obfrau hat klar und unmissverständlich gesagt, dass wir derzeit keine freie Wohnung in dieser Kategorie haben, keine 4-Zimmer-Wohnung zurückbekommen und sich die Familie privat bemühen sollte, da aufgrund der Situation in der Südtiroler Siedlung mit einer kurzfristigen Besserung der Lage nicht zu rechnen ist.“

Klare Aussagen

Ruth Sandra Köck belastet die Situation, wonach die Familie ab Oktober praktisch ohne Wohnung sein wird, sehr. „Wir haben sie darauf hingewiesen, sich auch für eine 3-Zimmerwohnung zu melden, dies haben sie aber vergessen. Claudia Ruetz von der Gemeinde hat dann nachtelefoniert und sie im System für eine 3-Zimmerwohnung registriert. Es gab unsererseits auch Zusagen. Im Falle eines vorübergehenden Ortswechsels wurde versprochen, dass die Kinder weiterhin die Betreuungsmaßnahmen in Kematen in Anspruch nehmen können. Und wenn schon von falschen Angaben die Rede ist, so soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich die Gemeinde gegenüber der Familie sehr tolerant verhalten hat.“ Das Fazit der Obfrau: „Wir können momentan keine Wohnungen vergeben, weil wir einfach keine haben.“

Bestätigung

Im Wohnungsausschuss sind neben Obfrau Sandra Ruth Köck noch Michaela Zangerl, Regina Plunser, Andreas Partl (alle Liste „Unser Kematen“) sowie Bernd Raitmair von der Oppositionsliste „Gemeinsam Unabhängig für Kematen“ vertreten. Er bestätigt die Angaben sowohl des Bürgermeisters als auch der Obfrau: „Dieser Fall geht mir wie allen anderen sehr nahe. Im Ausschuss wird aber im höchsten Maße transparent gearbeitet. Im Gegensatz zu den erhobenen Vorwürfen sind sämtliche Vorgänge nachvollziehbar und münden in einem objektiven Punktesystem. De Situation in der Südtiroler Siedlung verschärft die Wohnungssuche noch zusätzlich.“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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