Natters
Umbau im Inneren der "Waidburg"
Um die Fans alter Bauwerke zu beruhigen, eines gleich vorab: Das Gebäude "Waidburg" in Natters, in dem u. a. das Gemeindeamt untergebracht ist, steht zu großen Teilen unter Denkmalschutz. Umfangreiche Umbauten finden demnächst statt – allerdings nur im Inneren!
"Die Geschichte dieses Bauwerks reicht bin in die Zeit Kaiser Maximilians zurück und es ist eines der ältesten dokumentierten Gebäude in Natters", so Bürgermeister Karl-Heinz Prinz. Noch präziser sind Angaben im Internet-Lexikon Wikipedia, wo in der Einleitung folgendes zu lesen steht: "Das Gebäude wurde 1518 von den Gebrüdern Wendelin (Bürgermeister von Innsbruck) und Ambras Yphofer erbaut. Durch Kaiser Maximilian I. erfolgte im gleichen Jahr "die Bestätigung der Steuerfreiheit für den neu erpauten sitz als Ansitz sowie die damit einhergehende Nobilitierung der Bauherrn".
Sitz des Gemeindeamtes
Man muss nicht weiter ins Detail gehen – hier gibt es vieles, was erhaltenswert ist und auch erhalten bleibt. Vor allem besteht hier ein gutes Verhältnis zum Denkmalschutz. Seit den 60er Jahren ist die "Waidburg" auch der Sitz des Gemeindeamtes. In den 70er-Jahren wurden einige notwendige Umbauten vorgenommen, ohne den Charakter zu verändern. Im Inneren des Gebäudes gab es damals eine "Top-Ausstattung": Neben dem Gemeindeamt waren eine Raika-Filiale, das Postamt und das Tourismusbüro untergebracht. Weiters waren Kindergarten und Kinderkrippe hier untergebracht und im Obergeschoss gab es eine Wohnung.
Behindertengerecht
"Es ist an der Zeit, das Gebäude behindertengerecht zu adaptieren", so der Bürgermeister über die Planungen. Das Besondere daran: Die Einrichtungen des Gemeindeamtes übersiedeln mit Ausnahme des Sitzungszimmers vom 1. Stock in den Parterre! Die Mieter (Firmen) beziehen die Räumlichkeiten in den oberen Stockwerken. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, wird im Zuge der Kernsanierung eine Liftanlage eingebaut. Baubeginn ist in der 15 Woche – nach 31 Wochen Bauzeit sollen die Arbeiten erledigt sein. Ausgeführt werden die Pläne der "Architekturwerkstatt" von Manfred Gsottbauer, der als Sieger des Architektenwettbewerbes hervorgegangen ist. Der Kostenrahmen ist mit rund 800.000 Euro veranschlagt.
Übergangsphase
Dass die Ausführung eine Herausforderung darstellt, will der Bürgermeister nicht verschweigen: "Die Arbeiten und die Umzüge werden Schritt für Schritt parallel erledigt. In der Übergangsphase wird nichts ausgelagert oder vorübergehend geschlossen. Wir sind überzeugt, dass wir diese Aufgaben bewältigen können."
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
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