Zum Nachlesen
Willkommen im "Bioparadies Bienengarten"

Plädoyer für ein "Bioparadies Bienengarten": Gerda Walton, Erwin Seidemann (re.) und Alexander Würtenberger | Foto: Die Naturfotografen
6Bilder
  • Plädoyer für ein "Bioparadies Bienengarten": Gerda Walton, Erwin Seidemann (re.) und Alexander Würtenberger
  • Foto: Die Naturfotografen
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Garten-Instanz Gerda Walton, Bio-Meistergärtner Erwin Seidemann und Alexander Würtenberger (Imker und GF von Abfallwirtschaft Tirol Mitte) haben zusammen ein Buch geschrieben, das den Leser in die wundersame Welt der Bienen entführt.

"An flammenden Appellen, einen Beitrag zum Schutz gefährdeter Arten zu leisten und unsere Umgebung für Bienen wieder lebenswerter zu gestalten, fehlt es inzwischen eigentlich nicht. Vielfach liegt es auch nicht am Wollen, sondern einfach nur am fehlenden fachlichen Wissen, wie und womit man es bewerkstelligen kann, Biene & Co auf einfachem Weg, aber effizient zu unterstützen", so die Expertin und die beiden Fachmänner unisono.

Wo soll Biene überleben?

Die meisten der früher ganz selbstverständlich Nahrung spendenden grünen Refugien dienen heute, wie so vieles andere auch, einzig nur mehr dem raschen Erholungskonsum, der mit möglichst wenig Arbeit verbunden sein soll. Eine hohe Thujen-Hecke als Sichtschutz, ein von einem Roboter kurz gehaltener Rasen und allenfalls noch ein paar pflegearme Sträucher, die im Herbst tief hinuntergeschnitten werden, folglich nie zum Blühen kommen und keinerlei Bienennahrung liefern – so sehen leider viele der heimischen Gärten aus. Gerda Walton: "Wie soll man da als Biene überleben können, zumal es außerhalb unserer Gärten ja auch nicht bienenfreundlicher aussieht?"

Aufklärung notwendig

Bio-Meistergärtner Erwin Seidemann assistiert: "Würde jeder Gartenbesitzer oder Balkongärtner nicht nur zu schönen, sondern ganz bewusst zu jenen Pflanzen greifen, die gute Bienenweiden sind, wäre das keineswegs nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Wobei eines das andere nicht ausschließt."
Die allerorts aufgehängten, zwar gut gemeinten, aber zumeist wenig frequentierten, weil den Bedürfnissen vieler Wildbienen nicht entsprechenden „Insektenhotels“ sagen mehr als tausend Worte, weiß Alexander Würtenberger: "Sie zeigen, wie viel Aufklärungsarbeit noch nötig ist, bis unsere Umgebung wieder mehr und mehr zur Begegnungsstätte der für unser aller Überleben unverzichtbaren fliegenden Bestäuber wird. Aber zumindest geht deren Notlage vielen, die Bienen bisher keine besondere Beachtung geschenkt haben, jetzt endlich doch unter die Haut und sie versuchen, dem bestürzenden Trend entgegenzusteuern. Mehr und mehr Menschen scheinen zu begreifen, dass Artenschutz letztlich auch Menschenschutz ist, weil auch wir nichts anderes sind, als eine der auf dieser Erde lebenden Arten."

Die Autoren sind sich einig: "Einen Bienengarten zu pflanzen bedeutet die Zukunft in die Hand zu nehmen!" | Foto: Gard Walton
  • Die Autoren sind sich einig: "Einen Bienengarten zu pflanzen bedeutet die Zukunft in die Hand zu nehmen!"
  • Foto: Gard Walton
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Erkennen und Handeln

„Wer erkannt hat und nicht handelt, hat nicht erkannt“, sagt eine sehr wahre Lebensweisheit. Aber unser Handeln sollte, wenn es für Biene & Co tatsächlich hilfreich sein soll, auch Hand und Fuß haben und nicht nur unser Gewissen beruhigen. So ist das Buch „Bienenparadies Biogarten“ entstanden, für dessen Zustandekommen die Autoren nicht nur unzählige Pflanzen, sondern auch deren Besucher und Bestäuber mit ihren Vorlieben, besonderen Bedürfnissen, Eigenheiten, aber auch Abneigungen über einen längeren Zeitraum hinweg genau beobachtet haben, damit alle, die für Bienen etwas tun wollen, ganz gezielt zur richtigen Zeit das Richtige tun.

Ärmel hochkrempeln

"Wir hoffen, dass viele unser Buch mit von Seite zu Seite zunehmendem Interesse lesen und dabei so motiviert werden, dass sie, noch bevor sie damit zu Ende sind, mit einer Pflanzenliste zum nächsten Gärtner fahren werden, um umgehend etwas für Biene & Co anzupflanzen", so Gerda Walton, Erwin Seidemann und Alexander Würtenberger. "Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, die Ärmel hochzukrempeln und in unserer zubetonierten Welt so viele Naturnischen, Rückzugsgebiete und funktionierende Lebensräume wie nur möglich auch für jene Bestäuber zu schaffen, die uns keinen Honigertrag liefern, trotzdem aber unverzichtbare Glieder in der Kette des Lebens auf dieser Erde sind. Noch kann es uns mit gutem Willen gelingen, Garten, Terrasse, Balkon oder begrüntes Dach, und natürlich gehören Wald, Wiesen, Felder und Straßenränder ebenfalls dazu, ganz gezielt wieder zu einer funktionierenden Begegnungsstätte mit Bienen aller Art und bunten Schmetterlingen zu machen. Aber wie lange noch?"

Das Buch "Bioparadies Bienengarten" erscheint am 16. März im Cadmos-Verlag (ISBN: 978-3-8404-3060-2) und wird via Internet auf der Homepage des Verlags, bei Weltbild, Bellaflora sowie im Blumenpark Seidenmann (Michlfeld, zwischen Völs und Kematen) und im Buchhandel angeboten.

Legen Sie daheim Wert auf einen "Bienengarten"?

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.