Dornauer: "Forstbürokraten lassen Wildtiere verhungern!"

Weidmann Gerorg Dornauer aus Sellrain schießt scharf gegen Forstbürokraten. | Foto: privat
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Den "Uraltkonflikt zwischen Wald und Wild" nimmt der stellvertretende Vorsitzende der Neuen SP Tirol, Georg Dornauer, auf's Korn: „Prinzipiell bewirtschaften wir unsere Kulturlandschaft seit Jahrtausenden augenscheinlich in einer nachhaltigen Form“, relativiert der rote Land- und Forstwirtschaftssprecher der neuen SPÖ Tirol, LA Georg Dornauer, den Uraltkonflikt zwischen Wald und Wild. Dornauer kennt beide Seiten. Er ist selbst Eigentümervertreter als Bürgermeister und Substanzverwalter. Darüber hinaus betreibt er in seiner Gemeinde Sellrain als Jagdleiter die Genossenschaftsjagd in Form der Eigenbewirtschaftung.

Genaue Unterscheidung

„Es kann nicht sein, dass Forstbürokraten, denen es um Bilanzverschönerungen geht, Wildtiere kläglich verhungern lassen“, verwendet Dornauer scharfe Munition. Eine genaue Unterscheidung fordert er – so wie Landesjägermeister Larcher – auch bei den Begriffen „Wildschaden“ und „Wildeinfluss“. Nicht jeder vom Schalenwild verbissene Zweig würde Schaden für den Baum und nicht jeder geschädigte Baum Schaden für den Waldbestand bedeuten, erklärt Dornauer. Dass die Fütterungsaktivitäten der Jägerschaft in diesem Winter besonders herausfordernd waren, bestätigt Dornauer und honoriert das zeitliche und finanzielle Engagement der Jägerschaft.

Fütterungsregime

Neue Wege möchte Dornauer jedoch prinzipiell im Bereich der Fütterungsregime gehen. Das geltende Tiroler Jagdgesetz hat in diesem Bereich eine gute Richtung vorgezeichnet. Nichtsdestotrotz müssen auch neue, meist weniger aufwendige, Fütterungsmodalitäten in die Köpfe der Jägerschaft“, wünscht sich Dornauer ein Umdenken bei aufwendigen Reh- und Rotwildfütterungen mit Gras-Silage, Mais-Silage und bereits verbotenem Kraftfutter. In diesem Zusammenhang fordert der stv. Klubobmann die schwarz-grüne Landesregierung auf, möglichst rasch das geltende Tiroler Jagdgesetz zu evaluieren und gemeinsam mit den Betroffenen eine sinnstiftende Novelle auszuarbeiten.
„Für den Fall, dass die Bundesforste wildleere Wälder haben möchte, werden sie am Widerstand aus Tirol kläglich scheitern. Denn mit Ausnahme des grünen Regierungsbeiwagerl, herrscht in diesem Bereich parteiübergreifende Einigkeit“, so Dornauer abschließend.

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