Alm im Sinne von Natur und Tier richtig nutzen

Hunderte Tiroler Almbauern informierten sich beim Almpflegetag des Maschinenring über neueste Möglichkeiten für eine optimale Weidebewirtschaftung. | Foto: Maschinenring
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  • Hunderte Tiroler Almbauern informierten sich beim Almpflegetag des Maschinenring über neueste Möglichkeiten für eine optimale Weidebewirtschaftung.
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Viele interessierte Besucher folgten Sonntag der Maschinenring-Einladung zum Almpflegetag in die Axamer Lizum. Im Mittelpunkt stand die richtige Weidehaltung, um Almflächen effektiver zu nutzen. Referent Siegfried Steinberger aus Bayern brachte es auf den Punkt: „Der richtige Viehbesatz, der richtige Auftriebszeitpunkt und die Weideführung sind hier die drei entscheidenden Kriterien.“  

Neue Herausforderungen

Der Winter hat sich in den letzten Jahren um über 15 Tage verkürzt, wodurch sich auch die Vegetation extrem nach oben verschiebt. „Der Klimawandel ist besonders auf der Alm spürbar. Alte Traditionen gelten nicht mehr. Der Almbauer muss darauf reagieren“, sagt Steinberger. Während früher nach dem 10. Juni ein typischer Almsommer für das Vieh begonnen hat, startet man heute bereits drei Wochen früher. „Es ist besser, das Maul folgt dem Gras, als das Gras dem Maul. Sobald es auf der Höhe grünt, gehört das Vieh auf die Alm, wo man sich um die Tiere und Weiden beispielsweise durch Koppeln zu kümmern hat. Was früher die Hirtenbuben waren, muss heute der Elektrozaun erledigen“, erklärt der Almexperte. 
Maschinenring bietet Spezialleistungen für Almen

Vielfältige Leistungen

Die Leistungen des Maschinenrings für eine bessere Almweide sind vielfältig. Maschinell und händisch wird der Verwaldung und Verunkrautung zu Leibe gerückt. Das haben verschiedene Stationen in der Axamer Lizum gezeigt. „Der Baggermulcher wird bei einem extremen Almrosenbewuchs eingesetzt, händisch werden Latschenkiefer und Bürstling bekämpft. Unkräuter wie Hahnenfuss oder Ampfer kann man auch mit richtiger Düngung und Weidehaltung eindämmen“, meint Maschinenring-Obmann Martin Zürcher. Gezeigt wurden in der Lizum auch ein Kabelpflug und ein Gülle-LKW. „Gerade die Gülle hat nicht den besten Ruf, ist aber für magere Almweiden wie es bei Skipisten oft der Fall ist, ein wertvoller Dünger“, sagt Zürcher.
Mit Frühschoppen, Maschinenschau und Kinderprogramm und der Verpflegung durch die Axamer Bäuerinnen und die Bezirksjungbauernschaft Innsbruck-Land sorgte ein buntes Rahmenprogramm für einen abwechslungsreichen Almtag für die ganze Familie.

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