Silage: Wertvolle Futtergrundlage für die Bauern

Bei der Silagetagung gab es alles Wissenswerte üzum Thema Rundballensillgage. | Foto: LK Tirol
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Schnell, sauber und sorgfältig – mit diesen drei Schlagworten lässt sich beschreiben, welche Grundvoraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine gute Grassilage zu erzeugen. In einer Fachtagung informierten sich interessierte Bauern zum Schwerpunkt Rundballensilage, wie sie die Leistung und Fitness ihrer Tiere aus dem eigenen Grundfutter verbessern können. „Die Kuh muss fressen, fressen, fressen. Wenn die Grundlage passt, dann tut sie das auch“, sagte Referentin Annette Jilg vom Landwirtschaftszentrum Aulendorf (D).

Silage-Management

In den Gunstlagen wurden in den Schönwetterphasen Anfang Mai schon einige Grünlandflächen siliert. In den meisten Regionen steht allerdings die erste Grünlandnutzung noch bevor. Die Gastreferentin hob die Wichtigkeit einer hohen Futterqualität auf den Betrieben hervor. Den Grundstein dafür legt der Pflanzenbestand. „Nur aus einer guten Wiese wird eine gute Silage“, brachte es Annette Jilg auf den Punkt. „Wie erreicht man nun eine optimale Rundballensilage? Es sind die Grundsätze, die zu beachten sind. Erst wenn die Mängel bewusst werden, denkt man über Änderungen im Management nach“, erklärte die Silageexpertin aus Deutschland. 


Es beginnt am Feld

Der richtige Schnittzeitpunkt legt dabei den Grundstein. Man orientiert sich am Vegetationsstadium des Leitgrases (= das den Bestand dominierende Gras), dazu muss der Grünlandbauer seine Wiese kennen. „Optimal wäre der Schnitt im Ähren- und Rispenschieben, da in diesem Stadium das Verhältnis von wasserlöslichem Pflanzenzucker und Futtermasse am besten ist. Je mehr sich der Nutzungstermin nach hinten verschiebt umso niedriger sind die Nährstoffgehalte, gleichzeitig steigt der Rohfasergehalt an und die Gärqualität nimmt ab – und damit auch die Futteraufnahme und Leistung“, so Jilg.
Damit erdige Futterverschmutzungen reduziert werden, muss auf die richtige Einstellung der Erntegeräte (Schnitthöhe über fünf Zentimeter) geachtet werden. Der Bestand soll bei der Mahd auch halbwegs abgetrocknet sein. Hohe Rohaschegehalte führen zum Qualitätsverlust, Nährstoffabbau, und zur Buttersäurebildung. Eine starke Minderung des Futterwertes sind die Folge.
In dem Zusammenhang wurde bei der Fachtagung ausführlich über Einsatz und Wirkungsweise von Silierhilfsmitteln diskutiert. Jilg dazu: „Bei guten Bedingungen und einem Anwelkgrad von 30 bis 40 Prozent ist für das Gelingen einer guten Silage kein Zusatz notwendig.“

Helfen Siliermittelzusätze?

Werden Siliermittel eingesetzt muss sich der Anwender bewusst sein: Welche Schwachpunkte habe ich in meinem Siliergut/Silierprozess und welches Mittel ist dafür am besten geeignet? Mittlerweile sind verschiedenste Zusätze auf dem Markt erhältlich. Die Silierzusätze grob in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Milchsäurebakterien
Chemische Zusätze: Salze und Säuren
Jedenfalls ersetzen die Zusätze die Silierregeln nicht. Bei der Auswahl der Produkte ist unbedingt auf die Wirkungsweise des Silierzusatzes zu achten.

Silageprojekt 2016

Zur Kontrolle von Konservierungserfolg und Futterqualität ist eine Futteranalyse in Kombination mit einer Sinnenbewertung der Silage unabdingbar. Nur so bekommt man eine genaue Rückmeldung zur Nährstoffsituation, zur Verdichtung, zur Gärqualität und zur Situation bei der Verschmuutzung.
Dazu gibt es heuer eine Österreichweite Siliermeisterschaft für Gras- und Maissilagen mit einer Analyse im Labor und Befragungen zum Siliermanagement. Weiteres winken für die besten Grassilage- und Silomaisbetriebe schöne Sachpreise und eine Prämierung bei der Wintertagung 2017 in Aigen im Ennstal.
Anmeldung zur Futteruntersuchung und weitere Informationen: LK Tirol, Tel: 05 92 92- 1806 (Peter Frank).

Bei der Silagetagung gab es alles Wissenswerte üzum Thema Rundballensillgage. | Foto: LK Tirol
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