Eine Naturwiese im Brennpunkt des Verkehrs

Bei dieser Ansicht ist es kaum zu glauben, dass sich diese Wiese inmitten eines Verkehrsknotens befindet.
7Bilder
  • Bei dieser Ansicht ist es kaum zu glauben, dass sich diese Wiese inmitten eines Verkehrsknotens befindet.
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Schon mal was von der "Naturwiese Völs" gehört? Möglich – aber als AutofahrerIn hat man sie ganz sicher schon gesehen! Beide Naturwiesen befinden sich im wahrsten Sinn des Wortes im Brennpunkt des Verkehrs. Beide Kreisverkehre bei der Autobahnanschlussstelle Kranebitten wurden in Zusammenarbeit mit dem TVB Innsbruck und seine Feriendörfer sowie der CYTA Völs begrünt. Pflanzen, Sträucher, Gräser und Findlinge bieten einen wunderbaren Anblick und mit der Beschilderung sind die Arbeiten abgeschlossen. Die von Bio-Gärtner Erwin Seidemann angelegte Naturwiese ist aber auch ein Paradies für Bienen und Insekten. Um die Ansiedelung der Wildbienen zu gewährleiten, wurden von Bgm. Erich Ruetz, CYTA-GF Erich Pechlaner, TVB-Völs-Vertreter Erich Schwarzenberger und Reinhard Hetzenauer, Vorstand des Landesverbandes für Bienenzucht, "Bienen-Hotels" als Nistplätze aufgestellt.

700 Wildbienenarten

Reinhard Hetzenauer freut sich über die Aktivitäten: "Neben den bekannten Honigbienen stehen ihre Schwestern, die Wildbienen, nicht so im Bewußtsein der Öffentlichkeit. Beide sind jedoch für die Natur enorm wichtig. So schätzt der„Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. den monetären Wert der Insekten-Bestäubung in Europa auf über 14 Milliarden Euro pro Jahr."
In Österreich gibt es ca. 700 verschiedene Wildbienenarten. Doch viele der Wildbienenarten sind heute bedroht.. Viele Arten sind auf das Vorhandensein von bestimmten Pflanzen angewiesen.
"Die Honigbienen haben in ihren ImkerInnen Betreuer, die sofort ihre Stimme erheben, wenn etwas im Lebensraum der Biene nicht stimmt", so der Experte. "Aber bei den Wildbienen ist niemand da. Umso wichtiger ist es, dass wir die Wildbienen in vielfältiger Weise unterstützen. Um die Ansiedlung und Entwicklung der Wildbienen zu gewährleisten, können geeignete Nistmöglichkeiten geschaffen werden. Das sind einerseits Nistkästen, Trockenmauern für erdbewohnende Arten, aber auch die Anlage von entsprechenden Pflanzungen."

Positives Echo

"Ich bekomme sehr viel Lob für die gelungene Gestaltung", freut sich Bgm. Erich Ruetz. "Die Fläche eines Kreisverkehrs beträgt immerhin 754 Quadratmeter. In jeder der beiden Inseln wurden ca. 2.500 Stauden und 2.500 Zwiebeln gepflanzt. Die Findlinge pro Kreis wieder ca. vier Tonnen!"
Ergo: Wer hier unterwegs ist, sollte den Verkehr im Auge haben, aber auch mal einen Blick auf die Naturwiesen riskieren ..

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.