Elektronische Lebensretter in Brandfällen
Landesstelle für Brandverhütung empfiehlt dringend den Einbau von Heimrauchmeldern!
Aufgrund der vergangenen Brandereignisse in Tirol und der Weihnachtszeit (wo es leider aufgrund der statistischen Werte erfahrungsgemäß jedes Jahr zu Bränden kommt), will die Tiroler Landesstelle für Brandverhütung auf die Notwendigkeit von Rauchwarnmeldern (Heimrauchmeldern) hinweisen.
"Rund die Hälfte aller Brände entsteht in privaten Haushalten", weiß Ing. Rene Staudacher, stellvertretender Leiter der BVS-Tirol. "Für uns als Brandschutzexperten ist somit oberstes Ziel, auf die Sinnhaftigkeit von Rauchwarnmeldern hinzuweisen."
Brandursachen
Ein Elektrodefekt, ein eingeschalteter Herd mit angebrannten Speisen oder eine brennende Kerze reichen schon aus, um aus einer Wohnung eine tödliche Falle zu verwandeln. Rene Staudacher: "Die wesentliche Gefahr, die zu Hause bei einem Brandereignis besteht, sind die Rauchgase, die Menschen – speziell im Schlaf – überraschen. Auch der Geruchssinn schläft und es ist somit keine Wahrnehmung möglich. Deswegen ist der Rauchwarnmelder so wichtig. Durch den integrierten Sirenenton wird man auf die Gefahren aufmerksam gemacht!"
Statistik
Zwei statistische Werte untermauern die Sinnhaftigkeit von geeigneten Schutzmaßnahmen gegen den lebensgefährlichen Brandrauch und die darin enthaltenen Rauchgase:
• etwa die Hälfte aller Brände in Tirol entsteht in privaten Haushalten und
• fast 90 Prozent der Brandopfer kommen durch Rauchgase ums Leben
Ein Rauchwarnmelder kann die Brandentstehung zwar nicht verhindern, sorgt aber mit einem lauten Warnton dafür, dass die Gefahr rechtzeitig – und bevor ein Raum in Vollbrand steht – erkannt wird.
Die elektronischen Lebensretter warnen mit Sirenenton vor Gefahren durch Rauchgase! (Foto: LBS)
Vorschrift in neuen Häusern
Rauchmelder sind zwar seit dem Jahr 2008 für alle neuen Einfamilienhäuser und Wohnbauten in den technischen Bauvorschriften zur Tiroler Bauordnung vorgeschrieben (OIB Richtlinien), eine Nachrüstpflicht für bestehende Objekte gibt es aber grundsätzlich nicht. "Leider ist der Prozentsatz von Heimrauchmeldern in Wohnungen derzeit noch sehr gering", so der Experte für Brandverhütung. "Nur etwa 10 bis 15 Prozent aller Haushalte sind mit mindestens einem dieser akustischen Lebensretter ausgestattet."
CE-Kennzeichnung
Rauchmelder gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Eines sollte aber beachtet werden, weiß Rene Staucher: "Wenn man darauf achtet, dass ein CE-Kennzeichen auf dem Rauchwarnmelder drauf ist, kann man sicher sein, dass er die europäische Norm und damit die Qualitätsanforderungen erfüllt sind“.
Für nähere Informationen betreffend Verwendung und Zulassung von Rauchwarnmeldern steht die Tiroler Landesstelle für Brandverhütung gerne zur Verfügung.
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