Die Feuerwehr Grinzens und die Mooskapelle

Die Mooskapelle liegt der Feuerwehr am Herzen – das Kleinod wurde von der Mannschaft renoviert. | Foto: privat
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  • Die Mooskapelle liegt der Feuerwehr am Herzen – das Kleinod wurde von der Mannschaft renoviert.
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Das Ereignis liegt bereits etwas zurück  – die Leistung und der Arbeitseinsatz der Feuerwehr Grinzens soll allerdings nicht unerwähnt bleiben. Die Mooskapelle – ein Kleinod am Waldrand Richtung Untergrinzens – wurde von der Mannschaft um Kommandant Helmut Buchrainer renoviert.

Geschichte

Die ganze Geschichte der kleinen, zur Gänze aus Moos erbauten Kapelle füllt in den Chroniken ganze Seiten. Nur soviel sei hier erwähnt: Von der Jungfrau Anna Brecher vulgo „Pusterer“, diese Person soll vom Teufel besessen gewesen sein und durch den Bau dieser Kapelle von ihren merkwürdigen Zuständen geheilt worden sein. Besagter Teufel spielt auch in einem Zitat aus der Pfarrchronik eine  Rolle, wo es heßt: "Recht romantisch ist das Kleinod am Waldrand gelegen und ein beliebtes Stelldichein für Liebespaare, vielleicht auch, dass sie nicht der Teufel hole."

Feuerwehrsache

Im Jahr 1974 fiel die Kapelle einem Brand zum Opfer. Die Feuerwehr Grinzens konnte damals nicht mehr eingreifen, schritt aber zwei Jahre später in anderer Weise zur Tat und baute die Kapelle wieder auf. Im heurigen Jahr wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten notwenig, die wiederum von der Feuerwehr in Eigenregie geleistet wurden. "Eine Kapelle stellt einen hohen Wert dar. Ihr Feuerwehrmänner habt durch eure Renovierungsarbeiten an der Mooskapelle Kostbares und sehr Schönes geschaffen", würdigte Pfarrer Dr. Peter Ferner die Leistung beim Einweihungsgottesdienst.

Besonderheit

Dass in der Mooskapelle unzählige sogenannte "Sterbebildchen" hängen, gehört seit jeher zur Tradition, erklärte der Pfarrer: "An ganz junge bis hin zu ganz alten Menschen wird hier erinnert. Damit ist die Mooskapelle ein guter Ort, um an unsere lieben Verstorbenen zu denken. Wer hier ein Bildchen anbringt, der trägt seine lieben Verstorbenen auch in seinem Herzen und empfiehlt sie in Gottes Hände. Dort sind sie auf ewig und gut aufgehoben."
Wie erwähnt kann hier nicht die ganze Geschichte erzählt werden – aber die Mooskapelle kann jeder selbst besuchen. Zu finden ist das Kleinod in Untergrinzens. Eine kurze Wanderung führt an der Bichlkapelle vorbei über Feldweg, der direkt zur Mooskapelle führt.

Mehr Infos findet man auch in der Chronik der Gemeinde Grinzens auf
http://www.grinzens.tirol.gv.at/Kirche_und_Religion/Kapellen_in_Grinzens

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