Unsere Kirchenkrippen: Pfarrkirche Birgitz

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Auf einer Bühne wird das Ereignis der Menschwerdung Gottes präsentiert. Der Hintergrund, auch "Krippenlandschaft" genannt, wurde von Vater und Sohn Josef und Johann Kramer aus Thaur im Jahre 1849 gemalt. Die Landeschaft ist in einen tirolischen und einen orientalischen Teil gegliedert. Beim tirolischen Teil handelt es sich um eine Phantasielandschaft, beim orientalischen Teil wurden Stiche verwendet und wichtige Gebäude und Örtlichkeiten beschriftet.

Der Ruinenstall
... und die Stadt sind aus Holz gebaut, die  Felsenpartie am Fuß des sich quer über den ganzen Kirchenberg erstreckenden Weges sind mit leimgetränkten Tüchern gestaltet. Für die Darstellung des Herrn und den zwölfjährigen Jesus gibt es einen prachtvollen Tempel anstelle des Krippenstalles. Abschlossen wird das heilige Geschehen mit einem Zaun am vorderen Rand der Bühne.

Barocke Bekleidung
Die 35 bis 55 Zentimeter hohen Figuren sich barock bekleidet und tragen Köpfe aus Wachs. Hände und füße sind aus Holz geschnitzt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stammen die Wachsköpfe von Josef Löffler vulgo "Leidl" aus Axams. Es ist anzunehmen, dass die Stickerinnen Susanne Happ und Maria Leis aus Axams die Gold- und Silberstickereien ausgeführt haben.
Wahrscheinlich haben auch Frauen und Männer aus Birgitz mitgearbeitet. Hände und Füße der Krippenfiguren werden dem Zirler Schnitzer Johann Kleißner vulgo "Plätz" zugeschrieben. Enstehungszeit der Figuren nach 1810!

Zug der Könige
Besonders prachtvoll sind die Kleider der Engel, Könige und Diener ausgeführt. Mit ihren Kreuzstäben bilden die Engel eine himmlische Garde, die anlässlich der Menschwerdung Jesu Aufstellung genommen hat. Imposant ist auch der Zug der Könige und des zahlreichen Gefolges mit Pferden und Kamelen.
Mehrere Begebenheiten aus der Kindheit Jesu werden in der Krippe dargestellt. Die Herbergssuche, die Geburt Jesu und die Anbetung durch die Hirten, die anreitenden Könige, die Anbetung des Kindes durch die Könige, der Rückreise der Könige und der zwölfjährige Jesus im Tempel.
Die barocken Krippendarstellungen wollen nicht nur sichtbar machen, sondern das Herz der Betrachter bewegen und für den Glauben an Jesus, den Herrn, begeistert. Eine Krippe kann auch als Predigt ohne Worte bezeichnet werden. Sie dient sozusagen als "religiöses Handwerkszeug", um die jeweiligen Festgeheimnisse den Gläubigen zu präsentieren.

Quelle: Pfarrer Rudolf Silberberger

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