Burg Forchtenstein: Von Gespenstern und Exoten
Lust auf einen Ausflug? Schattige Wanderwege mit viel Ausblick, gruselige Burggeschichten und exotische Tiere inklusive?
WIEN/FORCHTENSTEIN. Dann ab ins Rosaliengebirge, ein Ausläufer der Alpen zwischen Alpenostrand und burgenländischem Tiefebenenbeginn gelegen und mit einem begünstigten Klima verwöhnt. Man erreicht es entweder über die Südautobahn oder die A3 und anschließend die Burgenland-Schnellstraße in ca. 1 Stunde 15 Minuten.
Die höchste Erhebung mit 748 m ist der Heuberg, auch Rosalia genannt. Eine Wanderung hinauf zur Rosalienkapelle wird mit einem herrlichen Rundumblick belohnt. Im Naturpark Rosalia-Kogelberg laden viele lehrreiche Pfade zur Erkundungstour durch die waldreiche, hügelige Landschaft ein. Auch das Radwanderwegenetz ist gut ausgebaut und beschildert.
Unterhaltsames von Rittern, Hexen, Gauklern und Krokodilen
Wer gerne tief in die Geschichte eintaucht, kommt auf der Burg Forchtenstein voll auf seine Kosten. Die Ursprünge der mächtigen Burganlage reichen bis in die Jahre um 1300 zurück. Im Bergfried, der zum ältesten Mauerbestand der Burg zählt, ziert noch heute das Wappen der Mattersdorfer Grafen den Schlussstein des gotischen Gewölbes. Die bedeutendste Erweiterung erfuhr die Burg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und sie wird bis heute behutsam revitalisiert.
Interessante Geschichten erfährt man in den unterschiedlichen Führungen. Besonders Wagemutigen seien die Mondscheinführung rund um Vollmond und die Nachtwache, die jeweils in den Abendstunden durchgeführt werden, ans Herz gelegt. In der Draculade-Mondscheinführung gehen Kinder, in einen schwarzen Umhang gekleidet, gemeinsam mit ihren Eltern auf "Vampirjagd" und lernen finstere Burgbereiche kennen, die sonst nicht besichtigt werden dürfen.
Hexen, Gaukler, Theater
Jährlich wechselnde Ausstellungen – dieses Jahr unter dem Motto „Schatz und Schutz – Vom Keuschheitsgürtel bis zum Sargschlüssel“ – runden das vielfältige Angebot ab.
Wer so richtig in das frühere Burgleben eintauchen will, besucht die Burg am besten an den Juli-Wochenenden (Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr), denn da geht „Burg Forchtenstein Fantastisch“ mit der Burgmaus Forfel in die 22. Saison. Jedes kleine Burgfräulein und jeder kleine Ritter kann zwischen gruseligen Hexengeschichten, unterhaltsamen Gauklern, Puppentheater und vielen Mitmachstationen auch eine Ritterprüfung ablegen.
Krokodile füttern
Besonders aufmerksamen Besuchern bleibt natürlich nicht das mehr als zwei Meter lange Krokodil verborgen, das im Durchgang zu dem mit dekorativen Wandmalereien geschmückten Innenhof hängt.
Die lebendigen Nachfahren kann man nicht weit von der Burg entfernt, praktisch schräg gegenüber, bewundern: In einem fünfminütigen Fußmarsch erreicht man den Reptilienzoo Forchtenstein, in dem es Reptilien aus fernen Ländern zu bestaunen gibt. Tipp: Samstags um 15 Uhr kann man bei der Krokodilfütterung und sonntags um 14 Uhr bei der Schlangenfütterung zusehen.
Zur Sache
Burg Forchtenstein
Melinda-Esterházy-Platz 1
7212 Forchtenstein
02626/812 12
bis 4. Nov. tägl. 10–18 Uhr
Erw. 11 Euro, Familien 23 Euro
Reptilienzoo Forchtenstein
bis Sept. tägl. 10–18 Uhr
Kinder bis 4 frei, Erw. 12,50 Euro
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